Mehr Gewicht dem Gedicht

Diese Seite wurde vom Bezirksblatt Pinzgau initiiert. Sie soll eine Plattform für Gedichte aller Art sein.Wir Redakteure finden es nämlich sehr schade, dass Verse und die Lyrik meistens viel zu kurz kommen. Und wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser Meinung nicht alleine sind. Daher: Mehr Gewicht dem Gedicht!

Wenn Sie also zuweilen gerne zur „Feder“ greifen - und wir meinen, dass Sie sich damit in guter Gesellschaft befinden - so lassen Sie uns doch daran teilhaben! Uns, unsere Leser und die Besucher dieser Plattform. In einer kleinen Pause vom Alltag. Oder vielleicht auch mittendrin im Trubel.

Alles ist willkommen!

Ob kürzer oder länger, tiefsinnig oder leichtfüßig, ob witzig, traurig oder zum Nachdenken anregend. Ob schön oder schaurig, ob in Schriftsprache oder im Dialekt… Alles erfreut die Herzen, alles ist willkommen!

Veröffentlichung in unserer Printausgabe

Natürlich werden wir so viele Gedichte wie möglich auch in unsererem Bezirksblatt Pinzgau veröffentlichen. Dieses wird jede Woche allen hiesigen Haushalten per Post zugestellt.

So einfach gehts! Um ein Gedicht hochzuladen, ist es notwendig, sich mir Ihrem Account anzumelden oder sich neu zu registrieren! Aber keine Angst - das Mitmachen auf meinbezirk.at ist kostenlos! Einfach rechts oben auf "Registrieren" klicken, mit E-Mail-Adresse und Passwort anmelden, Bestätigungslink per Mail aktivieren und schon kann es los gehen! Damit Ihr Gedicht auf unserer Seite www.meinbezirk.at/mehrgewichtdemgedicht erscheint ist es notwendig, bei der Beitragserstellung die Stichworte "Mehr Gewicht dem Gedicht" anzugeben.

Zur Einstimmung gibt‘s hier ein kleines Gedicht aus der Redaktion. Viel Spaß!



Mehr Gewicht dem Gedicht

Beiträge zum Thema Mehr Gewicht dem Gedicht

Was bedeutet es eigentlich Mutter zu sein? Für Aloisia Wipplinger, selbst zweifache Mutter war es "ein großes Geschenk", als aus der "Liebe zwischen Mann und Frau" Kinder entstanden. | Foto: sm

Muttertag 2021
Gedanken einer Mutter im Gedicht zusammengefasst

Aloisia Wipplinger aus der Stadt Salzburg schreibt leidenschaftlich gerne Gedichte. Die zweifache Mutter und selbst Großmutter lässt zu Muttertag in ihrem Gedicht Revue passieren.   SALZBURG. Zu Muttertag, heute am 9. Mai 2021, sandte uns unsere Bezirksblätter-Leserin Aloisia Wipplinger, aus Gnigl, das Gedicht "Muttertag aus Sicht einer Mutter", das wir hier sehr gerne veröffentlichen: Muttertag aus Sicht einer Mutter Das größte Glück für mich auf Erden war, dass ich durfte Mutter werden.  Als...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Sabrina Moriggl
Aloisia Wipplinger ist Lyrikerin und wohnhaft in der Stadt Salzburg. Sie hat uns zum Jahreswechsel ein Gedicht zukommen lassen. | Foto: Symbolbild: pixabay

Lyrik
Hoffnungsvolles Gedicht von Aloisia Wipplinger zu Silvester

Die gute Nachricht des Tages: das Jahr 2020 geht endlich vorüber! Unser Gedicht stimmt hoffnungsvoll.  SALZBURG. Unsere Bezirksblätter-Leserin Aloisia Wipplinger aus der Stadt Salzburg sieht dem Neuen Jahr gelassen entgegen und schrieb dazu ein Gedicht: "Jahreswechsel" von Aloisia Wipplinger Ein Jahr verrinnt, ein Jahr beginnt. Was es wohl bringt, was es uns nimmt? So viele Fragen haben wir, wer gibt uns Antwort heute hier? Können wir in Frieden leben? Wird's für alle Arbeit geben? Viele werden...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Sabrina Moriggl

Saltcastle

Der Gast ist fremd - nicht mir - im Lande. So knüpf ich sachte, zarte Bande vom Kurzbesuch aus Texas zum Kapitel Square und drumherum. Mount Mönch ist wert gezeigt zu werden, Square Residenz mit seinen Pferden genauso wie der Fountain Hell und auch das Castle Mirabell. Am liebsten hätte ich gemieden den River Salz, die Fortress Rieden. Ein Rundblick noch im Garden Stern, schon kennt man Salzburgs Wesenskern. Auch Ottley Sims, die Frau aus Houston, ist höchst ergötzt und schwärmt im Brustton der...

  • Salzburg
  • Tennengau
  • Ingo Baumgartner

Mirabellgarten im Winter

Weiß die Mauern, Festungszinnen, Kalkgesims, Pilasterhauben. Kann mich gut ans Gelb entsinnen, gut ans Grün der dichten Lauben. Blumenbeete, vielgestaltig, Schattenblätter, Ruhebänke. Nunmehr wenig mannigfaltig, dennoch eins der Schöngeschenke. Polsterweiche Leintuchwege, weißgetünchte Marmorzwerge, ungekehrte Holzbrettstege, freier Blick auf Burg und Berge.

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

Steingasse

Granitstein leuchtet nebelfeucht, Laternen und das Mondgeleucht veredeln seinen Schein. Ein Efeu wächst zum Kranz ums Tor, erklimmt die Mauer, rankt empor, ich staune, bin allein zu dieser Stunde. Silberlicht das da und dort ein Fenster bricht, löst Feierstimmung aus. Als Einheit zeigt die Gasse sich, verwachsen, fast verwunderlich, der Berg, der Stein, das Haus. Kein Schnee im Bild, kein Zapfeneis, verboten scheint das helle Weiß in dieser Enge, eine Macht jedoch verzaubert diesen Ort. Du...

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

Residentbrunnenspiele

Marmornüstern dampfen, rauchen, hauchen Nebel, die sich bauchen. Fahle Rauluftschleier wehen um den Brunnen und vergehen. Leben vor dem Fürstenschlosse zeigen kalte Kalksteinrosse. Winteratem. Herbsteslaunen führen auf dem Platz zum Staunen. Bald versiegen die Fontänen, Mäuler speien nicht, Muränen werden wieder Steinmetzwerke, beugen sich des Winters Stärke.

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner
1

Festtag der Salzburger

Es glänzt das Kinderauge, schaut dem Balle nach, der sich aus Seifenschaum zur Wunderkugel bläht. Ein Leierkastenmann zeigt leises Ungemach, weil der Hanswurst - die Sicht behindernd - vor ihm steht. Ein Puppenlöwe hämmert in die Tasten und Fliehkraft lässt verzückte Kinder staunen. Die Honigherzen locken kaum zum Fasten, aus Geisterbahnen hört man Gruselraunen. Es ist der bunten Trachtenkleider langer Tag, der Laugenbrezen kurzer aber. Sauerkraut verströmt den Duft. Des Schmiedes steter...

  • Salzburg
  • Tennengau
  • Ingo Baumgartner

Elegische Stadtführung

Burg und Domtürme blassen im Sprudel eifriger Brunnen Und der Berg dieser Stadt / mahnt mit bedrohlicher Wand. Mozarts Hammerklavier tönt Klänge fürstliche Hymnen, Ein beschlagener Huf / dröhnt und die Taubenschar flieht. Häuser atmen im Takt, im Schlag von Holzmetronomen. Türme, Kuppeln darauf / südliches Bogengewirr. Wasser, Flusslauf und Becken, quellend fröhliche Säulen, Gassen, Stiegen im Hof / Gärten ums prunkvolle Schloss. Salzburg

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

wasserspiele hellbrunn

landesfürst erzbischof geistlicher weltensinn lustschloss zum hellen born weißschwan und widderhorn neptun im beckenhof speipferde hin und hin spiel mit den wässern hammerwerk glockenspiel zappelmanns augenziel kreischende kinder wasser von oben her wasser von unten lachende gegenwehr springquell und stiegenbach spritzteufel hundertfach salzburg hellbrunn

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

Salzburgs Sebastiansfriedhof

Man sieht, hier ruhen längst Verblichne im Schatten hoher Nadelbäume. Ein Hof aus Mauern. Frisch gestrichne Gebäude und auch Blumensäume umgeben schriftbeladne Steine. Geschichte, eingraviert, erzählend. Sebastian erklärt im Haine, den Grabesstein als Lehrbuch wählend.

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner
1 2

Straßenmusikanten (Salzburg)

Die Geige im Arkadenbogen, das Saxophon am Platz davor, ein Puppenspiel, von Hand gezogen, auf Treppen singt ein Frauenchor. Da schwingen wunderbare Stimmen verebben, heben wieder an und auf dem freien Platz erklimmen sie gar den Hang zur Feste dann. Die Stadt lässt Notenklänge fächeln, Musik für kleinen Obolus. Du schenkst den Groschen und ein Lächeln auch Spielern ohne Musenkuss.

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

Grimmige Wächter

Es wacht der Aar, sein Aug wirkt kalt, an Gnade lässt der Grimm nicht denken. Schnell sucht man von der Steingestalt den Blick woandershin zu schwenken. Da droht ein Pferd mit Stirnenhorn, ein Leu zeigt Dolche, dort wo Zähne sonst drohend blitzen. Ungeschorn betritt kein Störenfried die Szene. Der Pegasus jedoch zeigt an, der Wächter Ernst weicht frohem Schauen. Die Pracht des Fürstengartens kann auf höchstes Wohlgefallen bauen.

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

Lüpertz' Mozart

Ein Mozart wartet als Skulptur in Wandlung seiner Urnatur auf Kommentar und Prüfbericht durch des Beschauers Schnellgericht. Herr Amadeus wirkt da leiblich in Proportion und Gestus weiblich. Des Meisters Antlitz doch scheint herb und Genius vertünchend derb. Das Bildnis stört und reizt zugleich, zu hart den einen, viel zu weich der Mehrzahl, Hass und Liebe sind gestreut vom Greis zum Staunekind. Geteert, gefedert in den Nächten von Eiferern und Selbstgerechten, beschrieben auch als Monument,...

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner
2 2

Salzburgs Bögen

Auf das Wesenhafte richten Mauerbögen dein Betrachten. Schönes runden sie, verdichten Sehenswertes und gewichten, was die Meister einst vollbrachten. Salzburg schwelgt in Bogengängen, lässt die Rundung Plätze prägen, Höfe lichten. Oftmals zwängen sie in Gassen sich, verdrängen andres Schönes. Welch ein Segen für das Antlitz stolzer Städte. Wölbung schließt sich an Arkade, Kuppeln leuchten um die Wette, arm ein Ort, der dies nicht hätte. Allzu viel ist schnurgerade.

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

salzburgs mirabellgarten

diesseitsverbunden zugang gefunden im blick durch die lauben ans jenseits zu glauben wildweinspaliere kühles geführe durch tiefgrüne röhren ins große betören diesseits ein eden jenseits ein eden der garten der blüten den zwerge behüten einhörner wachen blütenkindlachen ein pegasus bäumt sich die rose verträumt dich garten der fürsten stadtmenschen dürsten nach balsam für narben aus lebenden farben

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner
2 1

Nachtspaziergang zur Festung Hohensalzburg

Der Kauz im Geäst einer turmhohen Tanne erwacht, denn die Stunde des Nachtvolks bricht an. Die Himmel entleeren aus Kübel und Kanne ihr Wasser zum Säubern der Erde. Mich kann die trübende Nässe nicht hindern, ich schreite den Weg hoch zur Feste im Regengeleite. Da spiegeln sich Lichter, Konturen verwischen und formen sich neu zu der Wallburg Getürm. Aus Erkern und Märchenschloss-Zinnen dazwischen faucht Nachtnebel bildend das Drachengewürm. Ich lächle, gewähre Gedanken die Reise, genieße die...

  • Salzburg
  • Lungau
  • Ingo Baumgartner

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.