Schauspieler

Beiträge zum Thema Schauspieler

Der Phallus ist in Gefahr wenn die Frau eine Niere braucht  | Foto: Astrid Knie

Theater in der Josefstadt
Ein Phallus, Affären – und eine Niere

Mit meiner Niere hatte ich schon einige Probleme. Nierenzellkrebs diagnostizierte mein Onkologe. Und das Luder strahlte aus - in die Leber und ins Gehirn. Der Chirurg machte mir keine Hoffnung, dass ich das überleben werde. Aber Aufgeben war noch nie mein Ding. Mein Lebenspartner half mir sehr dabei. Der Spitzenonkologe suchte und fand ein Gegengift, und der alte Mann ganz weit oben wollte nicht, dass ich so jung sterbe. So lebe ich heute mit nur einer Niere. Viele Menschen spenden Nieren, etwa...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl
Muslimischer Streit im Afzals Haus | Foto: Reinhard Werner/Burgtheater

Burgtheater
Es geht um den Propheten

…aber eigentlich geht es vorerst um eine kleinbürgerliche Familie mit muslimischem Hintergrund, die in einer amerikanischen Stadt ihre Bleibe gefunden hat. Wohl integriert, leben sie in einem liberalen Haushalt. Der Vater Afzal – Taxiunternehmer – liebt seine beiden Töchter, obwohl sie sich mit fortschreitendem Alter emanzipieren. Vor allem Zarina kommt in das Alter, wo sie selbstbestimmt leben will. Trotz toleranter Grundeinstellung schlägt bei Afzal das muslimische Weltbild durch. Zarina soll...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl
Jakob Eisenwenger als Radion Raskolnikow | Foto: Theater der Jugend

Theater der Jugend
Schuld und Sühne: Mord, na und?

Im verarmten St. Petersburg treffen Menschen auf Menschen, die im Elend leben. Nach dem der Student Radion Raskolnikow – man glaubt, in ihm schizophrene Züge zu erkennen – zwei Morde an „minderwertigen“ Frauen begeht, wankt er zwischen Schuld und Sühne. Anfangs leugnet er die frevelhafte Schandtat. Er ist hochbegabt, sein Weltbild ist das eines Unfehlbaren. In seinem sozialen Umfeld ist er bald ein Ausgegrenzter, weil er ausgegrenzt sein möchte. Nur sein Freund Rasumichin hat gelegentlich...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl
Jakob Eisenwenger als Radion Raskolnikow  | Foto: Theater der Jugend

Theater der Jugend
Schuld und Sühne: Mord, na und?

Im verarmten St. Petersburg treffen Menschen auf Menschen, die im Elend leben. Nach dem der Student Radion Raskolnikow – man glaubt, in ihm schizophrene Züge zu erkennen – zwei Morde an „minderwertigen“ Frauen begeht, wankt er zwischen Schuld und Sühne. Anfangs leugnet er die frevelhafte Schandtat. Er ist hochbegabt, sein Weltbild ist das eines Unfehlbaren. In seinem sozialen Umfeld ist er bald ein Ausgegrenzter, weil er ausgegrenzt sein möchte. Nur sein Freund Rasumichin hat gelegentlich...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl
Es ist kein Weihnachtsstück, obwohl es in einem an einem Heiligen Abend spielt | Foto: Herwig Prammer

Kammerspiele
Aus der Zeit gefallen

Es ist so gar kein Weihnachtsstück, obwohl es in einem an einem Heiligen Abend spielt – in einem nach einer sichtlich gewinnbringenden Einkaufsorgie schließenden Kaufhaus. An diesem Abend bleiben noch die letzten blechern klingenden Durchsagen, rote Riesenweihnachtskugeln, zwei automatisch betriebene Stoffbären und jede Menge Kunstschnee zurück. Ja – und zwei übrig gebliebene Menschen: Maria, die Putzfrau und Josef vom Wachdienst. Jung, effizient, glänzend, gewinnbringend – sie sind keines...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl
Der Kandidat umgeben von "Hofschratzen" | Foto: Georg Soulek/Burgtheater

Akademietheater
Wenn einem reichen Banker fad wird...

…….dann macht er Dinge, die seinem Profil abträglich sind und in ihm einen Reiz zum Übermut auslösen. Es soll ja Firmenleiter geben, die in die Politik gehen und dann massiv scheitern. 100 Jahre ist das Stück „Der Kandidat“ alt. Im Akademietheater wird es ins Jetzt verlegt. Der Regisseur führt uns in eine Welt des Absurden. Er bereitet dem Publikum eine Farce auf, deren tieferer Grund in der Naivität des Kandidaten Russek liegt. Man ist versucht zu glauben, dass man einen ideologiebefreiten...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl
Andrea Jonasson als "Alte Dame" ist nur in einem Augenblick liebenswürdig, sonst versteinert und unbeugsam | Foto: Herwig Prammer

Theater in der Josefstadt
Eine Milliarde für ein Menschenleben

Der Klassiker „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt ist ein Sittenbild einer Zeit, in der die Macht der Männer und deren Ausprägung gegenüber Frauen im Allgemeinen und ganz besonders in der sozial schwachen Schicht epidemisch war. Das Weib soll zu Hause bleiben und auf Wunsch des Mannes die Beine breit machen. Und wenn das nicht reicht, findet sich schon ein unbedarftes Mädel, das sich in der Hoffnung auf eine dauerhafte Liebschaft, oder am besten in Hinblick auf eine Ehe flach...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl
Ende gut, alles gut? Wer weiß das schon | Foto: Sepp Glattauer

All About Eve oder wie man sich die erste Reihe erschleicht

Um einen kleinen Einblick in das Theatermilieu zu geben, erzähle ich eine kurze Geschichte. Ich wollte ein hochgeschätztes weibliches Mitglied der „Josefstadt“, das ich seit 30 Jahren kennen und lieben gelernt habe, ALLEINE treffen, um mit ihr über Gott und die Welt zu reden. Sie sagte zu. Wir vereinbarten einen Termin beim Zanoni in der Rotenturmstraße. Es war ein Fehler, so nahe bei den Kammerspielen das Fünfjahres-Treffen zu organisieren. 10 Minuten nachdem wir das erste Eis verzehrt hatten,...

  • Wien
  • Landstraße
  • Reinhard Hübl

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.