Theater Innsbruck

Beiträge zum Thema Theater Innsbruck

Ein großartig entlarvendes Bild: Kollege Meyer (A. Friedl) mimt den selbstgerechten Kreuzritter an der Sprossenwand. | Foto: Saskia Stolzlechner
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Die dunklen Seiten des Mondes

Die diesjährige Sommerproduktion von Theater Melone entlarvt lustvoll die verquere Logik hinter so mancher überkommener Moralvorstellung. Von Christine Frei Man muss wahrlich nicht in die Ferne und zu anderen Religionsgemeinschaften schweifen, auch Christentum und Katholizismus bieten seit jeher und nach wie vor hinreichend Stoff und Gelegenheit für Kreuzzüge – und damit letztlich für die Selbstverleugnung der eigenen lauernden Abgründe. Denn wer sich dem Leben und damit den eigenen Neigungen...

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Fasziniert als fintenreiche Verführerin und machtbewusste Liebende: Brigitte Jaufenthaler als Kleopatra. | Foto: Foto: Kellertheater
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Das ewige Spiel um Macht und Liebe

Elmar Drexel verdichtet Shakespeares „Antonius und Kleopatra“ zu einem zeitlos modernen Kammerspiel. Von Christine Frei „Der Mensch ist ein Rätsel“, befand Churchill, bekanntlich nicht nur einer der bedeutendsten Staatsmänner des letzten Jahrhunderts, sondern als Autor 1953 sogar mit dem Literaturnobelpreis geadelt. „Wer die Lösung sucht, der sollte Shakespeare lesen.“ Tatsächlich vermochte Shakespeare wie kaum ein anderer die Abgründe und Widersprüche der menschlichen Seele auszuleuchten. Und...

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Wagen sich gemeinsam nicht nur an die spiegelnden Textflächen der Elfriede Jelinek: Timo Senff und Antje Weiser als Prinz und Schneewittchen. | Foto: TLT/Larl

Jelinek zum Gustieren

Elke Hartmann hat die zwei Prinzessinnendramen der Literaturnobelpreisträgerin geradezu mustergültig aufbereitet. Von Christine Frei Man kann sich natürlich beschweren, dass wir alle keine Zeit mehr haben und es um unsere Konzentrationsfähigkeit auch schon mal besser bestellt war. Oder man kann genau damit arbeiten. Wie Elke Hartmann es nun bei ihrer Inszenierung von Elfriede Jelineks Prinzessinnendramen getan hat. Eben jene Elke Hartmann, die uns mit ihrer Regie von „Eine Sommernacht“ für das...

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Brillieren in "Die Ziege oder Wer ist Silvia": Ute Heidorn und Klaus Rohrmoser. | Foto: Foto: Treibhaus

Ein etwas anderes Ehedrama

Das Staatstheater wagt sich im Treibhaus an Edward Albees „Die Ziege oder Wer ist Silvia?“ Wohl kaum ein anderer Bühnenautor versteht sich derart furios auf Ehedramen wie der amerikanische Schriftsteller Edward Albee. Sein 1962 uraufgeführtes und später mit Elizabeth Taylor und Richard Burton auch verfilmtes Stück „Wer fürchtet sich vor Virginia Wolf?“ hat ja gewissermaßen schon Kultstatus. „Die Ziege oder Wer ist Silvia“, gehört indes zu seinem Alterswerk, wurde es doch erst 2002 in New York...

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Foto: Westbahnthater

Bissige Gesellschaftssatire

Das Westbahntheater zeigt die Uraufführung der Burnout-Farce "entweder es brennt oder es dauert". "entweder es brennt oder es dauert" ist ein Satz, den Philosoph Albert Camus einmal gesagt haben soll und mit dem Bezirksblätter-Theaterkritikerin Christine Frei ihr neuestes Stück übertitelt hat, das derzeit im Westbahntheater zu sehen ist. Eine bissige Gesellschaftssatire, nicht nur über das Phänomen Burnout, gleichwohl es in einem Rehazentrum spielt, welches von einer übereifrigen...

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Da kann niemandem mehr geholfen werden: Karl Moor (Falk Seifert) mit Amalia (M. Fuhs) und seinem Bruder Franz (B. Schardt). | Foto: Landestheater

„Räuber“ ohne Gnade

Tiroler Landestheater (TLT)-Intendant Johannes Reitmeier präsentiert sich mit seiner ersten Schauspiel-Regie. Von Christine Frei Er hätte es sich ohne Zweifel einfacher machen können: Denn Schillers „Räuber“ ist ein Gewaltstück - in jeder Beziehung, sprachlich wie inhaltlich. Zudem gibt es unzählige Lesarten. Und TLT-Intendant Johannes Reitmeier wagt sich tatsächlich an eine neue heran. Mal abgesehen davon, dass er das Stück in der aufgelassenen Innsbrucker Rotunde ansiedelt, als Symbol für...

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Eine rundum gelungene Abschlussarbeit: Regisseur und Autor Thomas Oliver Niehaus bringt alle seine Schützlinge zum Leuchten. | Foto: Lore Mühlburger

Eine Liebeserklärung ans Theater (Von Christine Frei)

Die diesjährigen Absolvent/innen der Schauspielschule Innsbruck begeisterten auch mit ihrer zweiten Abschlussarbeit. Doppelt hält nachweislich besser. Und so ließen Lore Mühlburger und Frank Röder, das Leiterduo der Schauspielschule Innsbruck ihre diesjährigen Absolvent/innen heuer gleich zwei Abschlussproduktionen hintereinander stemmen, für die sie obendrein noch zwei herausragende Theatermacher/innen engagierten. Zunächst Mona Kraushaar, die im Mai mit ihrer leichtfüßig verspielten,...

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Auf mindestens einem Auge blind: Cupido übt sich unentwegt in der Liebesanbahnung. | Foto: Lore Mühlburger
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Amors listige Pfeile

Die Absolvent/innen der Schauspielschule präsentieren sich mit einer Shakespeare-Collage. „Blind, aber Flügel - Liebe wird's genannt“, sagt Helena im Sommernachtstraum, jenem Shakespeare-Stück, in dem Elfenkönig Oberon und sein Hofnarr Puck mit dem Nektar einer von Cupidos Pfeil getroffenen Blume eine Liebesverwirrung nach der anderen auslösen. „Blind, aber Flügel – Shakespeares Lovers“ nennt sich auch die aktuelle Produktion der Schauspielschule Innsbruck, die vergangenen Freitag im Freien...

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