Amors listige Pfeile

Auf mindestens einem Auge blind: Cupido übt sich unentwegt in der Liebesanbahnung. | Foto: Lore Mühlburger
  • Auf mindestens einem Auge blind: Cupido übt sich unentwegt in der Liebesanbahnung.
  • Foto: Lore Mühlburger
  • hochgeladen von Katja Urthaler (kurt)

Die Absolvent/innen der Schauspielschule präsentieren sich mit einer Shakespeare-Collage.

„Blind, aber Flügel - Liebe wird's genannt“, sagt Helena im Sommernachtstraum, jenem Shakespeare-Stück, in dem Elfenkönig Oberon und sein Hofnarr Puck mit dem Nektar einer von Cupidos Pfeil getroffenen Blume eine Liebesverwirrung nach der anderen auslösen. „Blind, aber Flügel – Shakespeares Lovers“ nennt sich auch die aktuelle Produktion der Schauspielschule Innsbruck, die vergangenen Freitag im Freien Theater Innsbruck ihre Premiere erlebte. Mona Kraushaar, die schon am Tiroler Landestheater mit ihren Shakespeare-Regiearbeiten begeisterte und deren Romeo und Julia-Inszenierung zum fixen Repertoire des Berliner Ensembles gehört, hat mit den Jungschauspieler/innen nunmehr eine gewitzte Collage über Cupidos Pfeilopfer erarbeitet. Der erweist sich bei Kraushaar als hinreißend naiver und tollpatschiger (B)Engel, der öfter mal danebenschießt und im Vorspannfilm zunächst durch Innsbruck und Umgebung saust, ehe er bei Romeo und Julia, Demetrius und Lysander, Hermia und Helena, Orsino, Viola und Olivia ans Werk geht. Kraushaar verquickt dabei raffiniert Figuren und Handlungsstränge, lässt sie schließlich alle in einem wunderbar inszenierten Wirrwarr aufeinandertreffen und zuletzt quasi im Schnelldurchlauf den Liebestod sterben. „Was hab ich getan“, wird Cupido dann entsetzt ausrufen. Doch seine vermeintlichen Opfer werden zuletzt als Schauspieler/innen wieder auferstehen. Ganz wie im richtigen Schauspieler/innenleben. Zauberhaft.

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