Bergrettung Flaurling: Professionalität ist unerlässlich

Obmann der Bergrettung Flaurling, Klaus Waldhart

Unermüdlich sind die 20 Ehrenamtlichen der Bergrettung Flaurling im Einsatz. Sie investieren Ausbildung, Training und vor allem Zeit, um anderen in Notlagen zu helfen.

FLAURLING (mo) Viel hat sich verändert im Freizeitverhalten der Menschen. Neben den klassischen Freizeit- und Sportaktivitäten wie Wandern, Bergsteigen und Skifahren, stellen vor allem die neuen Trendsportarten die Bergrettung vor besondere Herausforderungen, berichtet Klaus Waldhart, Ortsstellenleiter der Bergrettung Flaurling. Bei Notfällen bedeutet dies jedoch besondere Anforderungen für Retter und Material. „In den vergangenen Jahren hat sich im Bereich Ausbildung - neue Materialien, Erstversorgung, Sicherungsgeräte, Rettungstechniken, – viel getan. „Bergretter zu sein ist heute nicht mehr ganz einfach, da ist inzwischen viel Professionalität gefragt“, erklärt Klaus Waldhart. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, betont er die Unerlässlichkeit guter Ausbildung. Einen entscheidenden Schritt in Richtung mehr Professionalität in der Bergretter- Ausbildung wurde mit der Eröffnung des Ausbildungszentrums Jamtal (Paznaun) im Jahre 2007 gemacht. Hier wird alles geboten was für eine zeitgemäße, professionelle Ausbildung unabdingbar ist. Ortsstellenintern wird viel für die Weiterbildung getan. „Es vergeht kaum eine Woche an der wir nicht gezielt Übungseinheiten abhalten um so auf dem neuesten Stand zu sein“, so Waldhart.
Die personell- und logistisch anspruchvollsten Einsätze sind die immer wiederkehrenden Suchaktionen von vermissten Personen. Hierbei muss oft ein enormer Aufwand betrieben werden der nur über eine Orts- und Bezirksstellen übergreifende Zusammenarbeit zu bewerkstelligen ist.
Darüber hinaus bewirkt die enorme Steigerung der Tourenschwierigkeiten in den letzten Jahrzehnten, dass der Anspruch an ein Bergeteam für einen Einsatz in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden z.T. beträchtlich gestiegen ist. An das Leistungsniveau „der Retter“ wird ein deutlich höherer Anspruch gestellt als in früheren Jahren und das, obwohl die flächendeckende Versorgung durch Rettungshelikopter schon seit mehreren Jahren besteht. Da es kaum möglich ist - vor allem in kleineren Bergrettungsortsstellen- ein speziell geschultes bzw. bestens trainiertes und enorm leistungsfähiges Rettungsteam für extreme Einsätze ständig einsatzbereit zu haben, ist im Fall einer Bergung oder schwierigen Suchaktion, ein Orts- und Bezirksgrenzen übergreifendes Handeln notwendig. Daher würde sich Waldhart freuen, wenn vor allem jüngere, bergbegeisterte Menschen, die Wert auf eine professionelle Ausbildung legen, sich für eine derartige Tätigkeit entscheiden könnten und der Bergrettung beitreten. Interessierte können sich gerne bei der Ortsstelle Flaurling melden. Von der Landesleitung würde sich Klaus Waldhart ein Überdenken der derzeitigen Orts- bzw. Bezirksgrenzen wünschen, um eine bessere Koordination der Einsätze zu ermöglichen.

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