Pflege mit Herz und Überzeugung

ZIRL. Martina Laner, Pflegedienstleiterin im Sozialzentrum ´szenzi in Zirl, entdeckte schon sehr früh ihr Interesse für den Pflegeberuf. Seit 30 Jahren ist die gebürtige Zirlerin schon in der Pflege tätig. Der Umgang mit Menschen, die Vielseitigkeit und Karrieremöglichkeiten in diesem Job schätzt die Langzeit-Pflegerin, die schon im früheren Altenwohnheim arbeitete, wo jetzt das neue Veranstaltungszentrum B4 steht.

"Schöne Momente"
"Die Abwechslung, die der Beruf mit sich bringt, gefällt mir. Kein Tag ist wie der andere. Es sind viele schöne Momente, in denen wir die Bewohner über Monate oder Jahre begleiten dürfen", erzählt Laner, die auch die Fortbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten anspricht. Laner schloss die Schule für Sozialbetreuungberufe-Altenarbeit mit dem Diplom ab und machte weitere Sonderausbildungen.
"Besonders durch die Zunahme der Demenzerkrankten steigt die psychische Belastung für die Pflegekräfte, daher sind Ausbildung, Fortbildung in diesem Bereich besonders wichtig", so Laner. Die Zirlerin stört jedoch die ständige negative Berichterstattung in der Öffentlichkeit. Viele Pflegekräfte finden diese Darstellungen als verletzend, da ihr eigenes Engagement nicht anerkannt wird.

Weiterbildung & Überzeugung
Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist eine der Anforderungen, die der Pflegeberuf mit sich bringt. Laner nennt Teamfähigkeit, lebenslanges Lernen, ein gesundes Verhältnis zu Nähe und Distanz als wichtig: "Der Pfleger darf kein Helfersyndrom entwickeln, es besteht sonst die Gefahr des Burnouts. Jeder, der den Pflegeberuf ergreifen möchte, sollte sich durch ein Praktikum einen Überblick verschaffen", rät Laner: "Auf keinen Fall sollte man die Entscheidung von den steigenden Arbeitslosenzahlen und Krisensicherheit abhängig machen, das ist zu wenig. Man muss mit dem Herzen und Überzeugung dabei sein."