Eigenhofen und Dirschenbach
Anschluss an Hauptversorgungsgebiet "Zirl Zentrum"

Bgm. Öfner (re.) und Ing. Würtenberger.
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ZIRL. Jetzt bekommen auch die Zirler Ortsteile Eigenhofen und Dirschenbach Trinkwasser aus der zentralen Quelle: Eine Verbindung stellt die Versorgungssicherheit her, die beiden Weiler sind nun unabhängig von ihrer einzigen Quelle (Niederbachquelle).

"Es ist ein wichtiger Schritt in einer der Zentralaufgaben der Gemeinde", erklärt Bgm. Mag. Thomas Öfner bei einem Lokalaugenschein direkt neben dem "Power-Plobb". Der neue Zusammenschluss wird auch über einen Laufbrunnen zum "Kneippen" sichtbar, initiiert von der Zirler Kneipp-Fachfrau Rosi Marte, der nicht nur Radfahrern und Spaziergängern in heißen Tagen Abkühlung spendet, das fließende Wasser sorgt auch für den ständigen Austausch des Wassers in der Verbindungsleitung.

Wasserversorgungsanlage Eigenhofen-Dirschenbach

Die Wasserversorgungsanlage (WVA) der Marktgemeinde Zirl besteht derzeit aus den drei voneinander getrennten Versorgungsbereichen „Zirl-Zentrum mit Gewerbegebiet und Bereich Martinsbühel“, „Eigenhofen“ und „Dirschenbach“.
Die Versorgungsbereiche Eigenhofen und Dirschenbach wurden bisher jeweils aus einem eigenen Hochbehälter aus den 1960er Jahren - mit einem Nutzinhalt von 60 m³ (HB Eigenhofen) bzw. 9,5 m³ (Dirschenbach) - versorgt, welche von der Niederbachquelle gespeist wurden. Das Wasser wurde in einem sog. Teilungsschacht auf die beiden Trinkwasserhochbehälter aufgeteilt. Die beiden Versorgungsgebiete Eigenhofen und Dirschenbach stellten bisher zwei unabhängige Versorgungsgebiete ohne Leitungsverbindungen untereinander oder zum Hauptversorgungsgebiet „Zirl-Zentrum“ dar.
Durch diese räumliche Trennung der Versorgungsgebiete untereinander konnte auch keine Versorgungsmöglichkeit beispielsweise beim Ausfall der Niederbachquelle sichergestellt und die gut ausgebaute Redundanz im Versorgungsgebiet „Zirl Zentrum“ nicht genutzt werden.

Eine Leitungsverbindung ...

... zwischen Zirl und Eigenhofen sowie zwischen Eigenhofen und Dirschenbach stellte sich als einzige Möglichkeit dar, um die bisherigen umfangreichen Investitionen in die Versorgungssicherheit der WVA Zirl für alle GemeindebürgerInnen gleichermaßen nutzbar zu machen.
In weiterer Folge sollen Eigenhofen und Dirschenbach dann über einen gemeinsamen, neu zu
errichtenden Hochbehälter in Eigenhofen samt neuer Zuleitung nach Eigenhofen und über die neue Verbindungsleitung Eigenhofen-Dirschenbach versorgt und die alten, sanierungsbedürftigen
Behälterbauwerke mit zu geringem Nutzinhalt ersetzt werden, dadurch wird auch die
Löschwasserversorgung entsprechend den geltenden Richtlinien sichergestellt.

Breitbandnetz wird ausgebaut

Gemeinsam mit der Errichtung der Verbindungsleitungen zwischen Zirl und Eigenhofen sowie Eigenhofen und Dirschenbach wird auch das Breitbandnetz ausgebaut und es werden die beiden Ortsteile an das Breitbandnetzwerk der Marktgemeinde Zirl angebunden. Die Höhenlage des neuen Hochbehälters wurde auf Grundlage von diversen Messungen und hydraulischen Berechnungen so festgelegt, dass Eigenhofen und Dirschenbach bei Bedarf vollständig
von Zirl aus über die neue Verbindungsleitung Zirl-Eigenhofen auch am zukünftig verbrauchsreichsten Tag versorgt werden können. – Dies ist jedoch nur im Ausnahmefall vorgesehen.
Dazu musste an der Einbindung der Verbindungsleitung in das Versorgungsnetz Eigenhofen ein Schieberschacht errichtet werden, welcher einen ferngesteuerten Absperrschieber beinhaltet, der bei Unterschreitung eines bestimmten Wasserspiegels im neuen Hochbehälter Eigenhofen öffnet, um diesen von „Zirl-Zentrum“ aus zu füllen. Somit wird die Versorgung von Zirl aus automatisch in Gang gesetzt. Außerdem öffnet der Schieber täglich in den Nachtstunden, um für einen ausreichenden Wasseraustausch in der Verbindungsleitung zu sorgen. Zusätzlich konnte an der Verbindungsleitung Zirl-Eigenhofen ein Laufbrunnen errichtet werden, welcher nunmehr gerne zu „Kneipp-Zwecken“ genutzt wird.
Der Rückfluss von Eigenhofen nach Zirl wird im Fall einer längerfristigen Versorgung aus „Zirl-Zentrum“ durch eine Rückschlagklappe verhindert. Für den außergewöhnlichen Fall, dass von Eigenhofen ein Teil im Westen von „Zirl-Zentrum“ versorgt werden soll, kann dies dann ebenfalls (mechanisch) gesteuert werden.

Mit dem Leitungszusammenschluss ist vorab die Sicherheit sowohl für Trink- als auch für
Löschwasserversorgung verbessert worden, der nächste Schritt – der Errichtung des neuen Hochbehälters – soll eine weitere Erhöhung der Sicherheit gewährleisten.

Technische Daten des Vorhabens:

Verbindungsleitung Zirl Zentrum – Eigenhofen:
Ortsteil Aue bis zum Kneipp-Brunnen rd. 1.340 lfm - (errichtet 2018)
Verbindung mit Eigenhofen rd. 440 lfm (errichtet Frühjahr 2020)
Verbindungsleitung Eigenhofen – Dirschenbach
Verbindung Eigenhofen West bis Abzweigung Kleingartenanlage ca. 290 lfm (errichtet 2016)
Verbindung Abzweigung KGA bis Dirschenbach ca. 485 lfm (errichtet Frühjahr 2020) Hochbehälter Eigenhofen „neu“:
Brillenbehälter: 2 Kammern mit Ø 8 m= 2 x 150 m³ = 300 m³ Inhalt als Ersatz für HB Eigenhofen „alt“ (derzeit 60m³) und HB Dirschenbach (derzeit 9,5 m³).
Kosten der Investitionen:
Verbindung Eigenhofen West bis Abzweigung Kleingartenanlage (2016) rd. Euro 60.000,-
Ortsteil Aue bis zum Kneipp-Brunnen (2018) rd. Euro 97.000,-
Für die Leitungsverbindung im heurigen Jahr rd. Euro 300.000,-
Errichtung Hochbehälter samt Anschluss- und Erneuerung von Versorgungsleitungen rd. Euro 1,400.000,-.

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