Vergabe/Verlängerung Jagdpacht

Beschwerdebrief an Jagdpächter sorgte für Diskussionen

TELFS (jus). Die Jagdpacht der Telfer Eigenjagden Telfs Mitte und Telfs West läuft demnächst aus, deshalb wurde nun im Gemeinderat über eine Verlängerung (Telfs Mitte) bzw. eine Vergabe (Telfs West) diskutiert.

Die Vergabe der Jagd Telfs West war unkompliziert. Zu den bestehenden Pächtern Karl Walch und Thomas Hellrigl soll Matthias Waldhart stoßen, der Jagdpachtzins wird von bisher 16.000 Euro auf 25.000 Euro erhöht werden, um ihn annähernd an jenen der Telfs Mitte-Jagd (27.000 Euro) anzupassen. Damit waren alle einverstanden, der Beschluss erging einstimmig.

Brief von Bauern erregt die Gemüter

Für mehr Diskussionen sorgte die Verlängerung der Jagdpacht Telfs Mitte. Der bestehende Pächter Gerhard Schartner will auch weiterhin die Jagd betreiben, drei Telfer Bauern sind damit aber nicht einverstanden, sie schickten Mitte März einen Brief aus, in dem sie sich über den Pächter beschwerten. Dieser Brief sorgte für Unmut im Gemeinderat. Während GR Norbert Tanzer (SPÖ) sich gar dafür aussprach, die Jagdpacht unter diesen Umständen nicht zu verlängern, sondern erst den Streit aus der Welt zu räumen, waren sich die anderen Räte einig, dass diese Streiterei nicht Sache der Gemeinde sei, weil es hier um zivilrechtliche Fragen geht.

"Hätten Brief gerne früher gesehen"

Was sowohl GV Angelika Mader (ÖVP), GR Wolfgang Gasser (FPÖ) sauer aufstieß, war die Tatsache, dass sie den Brief erst zwei Tage vor der Sitzung zu Gesicht bekommen hatten. Bgm. Härting verteidigte das Vorgehen: "In diesem Brief standen viele zivilrechtliche Dinge, welche die Gemeinde nichts angehen." "Es betrifft die Jagd, daher geht es den Gemeinderat schon etwas an, für mich hat das eine schiefe Optik", konterte Mader. Schlussendlich waren sich aber alle einig, dass sie froh sind, wenn ein Telfer die Jagd übernimmt und mit Ausnahme der Enthaltung von Tanzer, der sich zuvor eine Klärung der Differenzen gewünscht hätte, stimmten alle der Verlängerung zu.