Plateau-Jahresrechnungen
Bund und Land als säumige Zahler

Die Reither Finanzen scheinen geordnet. Das neue Gmeindehaus geht seiner Fertigstellung entgegen.  | Foto: harti
  • Die Reither Finanzen scheinen geordnet. Das neue Gmeindehaus geht seiner Fertigstellung entgegen.
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(harti) Außer Scharnitz haben die Plateaugemeinden pünktlich Ende März ihre Jahresrechnungen beschlossen und vorgelegt. Nach einer Extra-Sitzung in der vergangenen Woche ist aber auch die Grenzgemeinde der Aufforderung der BH nachgekommen und hat einen "Blaha-freien" Beschluss vorgelegt. Die Bgm von Seefeld, Leutasch, Reith und Scharnitz wurden entlastet. Gemeinsam ist den vier Plateaugemeinden, dass sie in den nächsten Jahren sehr sparsam mit den vorhandenen Mitteln umgehen müssen. Seefeld und Scharnitz beklagen gemeinsam die schlechte Zahlungsmoral von Bund und Land. 

Leutasch und Reith im Plus

Das beste Ergebnis legte Leutasch mit einem Plus von 1,1 Mio Euro vor, wovon 200.000 Euro den Rücklagen zugeführt wurden und diese auf 2,7 Mio erhöhen. Dazu Bgm Chysochoidis: Das Geld brauchen wir dringend, bei uns steht in den kommenden Jahren die Verbesserung bzw. Erneuerung der Wasserversorgung an und auch wir müssen damit rechnen, dass wir trotz Zusagen von öffentlichen Mitteln zunächst in Vorleistung treten müssen. 

Auch Reith steht trotz der Ausgaben für das neue Gemeindehaus recht gut da. Die Situation wäre sogar noch besser, hätte nicht ein Rechnungseingang der TIWAG am letzten Tag des alten Jahres die Bilanz getrübt. So blieb gerade noch ein sechsstelliger Betrag auf der Habenseite übrig.

Scharnitz wendet Kollaps ab

Scharnitz verzeichnete für 2018 ein sattes Minus in Höhe von rund 500.000 Euro, da nicht budgetierte Rechnungen für das Sportzentrum und das Infozentrum noch in 2018 verbucht werden mussten, andererseits aber laut Bgm Blaha zugesagte Fördermittel noch nicht eingetroffen waren. Zwischenzeitlich hat sich  die Situation aber insofern verbessert, als die beiden in der Sitzung vom 21.3.  beschlossenen und vom Land genehmigten Kredite in Höhe von 523.000 Euro eingetroffen sind und der befürchtete "finanzielle Kollaps" wohl abgewendet werden kann. Auf der jüngsten Sitzung konnten insgesamt acht Aufträge für den Innenausbau von Sport- und Infozentrum vergeben werden. Kassenverwalter Christian Ihrenberger zeigt sich zuversichtlich, dass Scharnitz bis Ende 2019 wieder festeren finanziellen Boden unter den Füssen hat.

Auch Seefeld muss sparen

Wie Scharnitz hadert auch Seefeld mit noch ausstehenden Zahlungen von Bund und Land, weshalb Bgm Frießer, Alexander Schmid und Josef Kneisl kürzlich bei LHStv Josef Geisler vorsprachen: Der Finanzierungsplan müsse unbedingt eingehalten werden, schließlich habe die Gemeinde schon etwa 18 Mio Euro in die WM investiert und Rechnungen über einige Mio Euro seien noch zu erwarten. Wie Bgm Frießer dazu gegenüber den Bezirksblättern erklärte, hätten sie von Geisler "ein klares Bekenntnis zu den Abmachungen" erhalten. Allerdings wies Geisler auch darauf hin, dass die Projektkosten in der Vergangenheit bereits mehrfach nach oben korrigiert wurden. Einen Bericht zu den Mehrkosten und den Kostenüberschreitungen erwartet Frießer in Kürze von der Bauleitung.                     Das Seefelder Rechnungsergebnis weist bei 23,4 Mio Euro im ordentlichen und außerordentlichen Haushalt einen Überschuß von knapp 600.000 Euro aus. GR Kneisl wies aber einmal mehr darauf hin, dass das Budget auf Dauer nicht durch Grundverkäufe ausgeglichen werden dürfe. Wie Alexander Schmid vertraut auch er trotz der anstehenden Mehrkosten für den Erhalt der Sportanlagen auf deren Nachhaltigkeit und Nutzen für die Bürger, in Zukunft müssten aber die Bereiche Soziales, Bildung und Umwelt wieder verstärkt im Fokus stehen.

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