Telfer Fasnacht: Die Gruppen
Die Wilden mit dem Panznaff

- Kurt Sommavilla führt die rund 70 Wilden und den Panznaff an. Die Wilden haben zwei Gotln: Christine Haslwanter und Daniela Mattle. Im Bild die Wilden mit Naz und Laninger-Gotl Daniela Köll.
- hochgeladen von Georg Larcher
Ordnungshüter und Begleiter des Panznaff.
Bei einer derartigen Großveranstaltung braucht es Ordnungshüter und „Platzmacher“ für die Schleicher: Seit jeher erfüllen die Wilden diese Funktion. Die Waldmänner treten in ihren Gewändern aus Baumbart und mit Holzknüppeln auf, sie tragen holzgeschnitzte „Larven“, auf die die Männer und auch Kinder besonders stolz sind. Teilweise stammen die Larven aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Manche tragen zudem einen Löwen als Kopfschmuck. Früher hatten die sogenannten „Hanser“ die Aufgabe, Bekannte unter den Besuchern zur Kasse zu bitten. Bis 1950 rauchten die „Wilden“ auch eine Pfeife, wegen der Brandgefahr seither aber nicht mehr. Das Nähen des Wildengewandes aus besonders langen Bartflechten erfordert größte Sorgfalt, das überlieferte Wissen der Vorfahren und geschickte Hände.
Eine von Schuldirektor Josef Schweinester erfundene Sage erklärt die Wilden als Ureinwohner von Telfs. Der „Wilde Mann“ ist eine alte Fasnachtsfigur, die schon in bildlichen Darstellungen aus dem 14. Jahrhundert auftaucht. Beim Telfer Schleicherlaufen wird die ursprüngliche Dämonie dieser Gestalten eindrucksvoll spürbar.

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Der Panznaff
Auf historische Quellen greift auch eine markante Figur inmitten der Wilden zurück: Der Panznaff. Ein Tschinellen schlagender Affe ist auf einem Fresko des Goldenen Dachls bei einer höfischen Mummerei abgebildet. Der „Pånznåff“ ist eine clownartige Gestalt, die auch bei der Telfer Fasnacht bei jeder Gelegenheit Tschinellen schlägt, dem Publikum Grimassen schneidet und die Zunge zeigt (= „zonnt“). Wie 2020 schlüpft auch heuer Walter Stubenböck in diese Rolle, musste bei seiner Premiere in der letzten Fasnacht dafür auch Vorderzähne opfern, damit die Zunge möglichst weit herausgestreckt werden kann – ganz nach Tradition.
Für die Zuschauer ist es auch deswegen wohl eine der spektakulärsten Figuren beim Telfer Schleicherlaufen.

- Der Telfer „Pånznåff“ steht beim großen Umzug in einem leeren Holzfass, das auf einem
Gefährt von einem Esel gezogen wird. - hochgeladen von Georg Larcher
Der Telfer „Pånznåff“ steht beim großen Umzug in einem leeren Holzfass, das auf einem Gefährt von einem Esel gezogen wird.
Einer der Wilden (Gruppenführer Kurt Sommavilla) trägt übrigens eine Kette mit den gezogenen Zähnen aller bisherigen Panznaffen.
Kurt Sommavilla ist der neue Gruppenführer, er löst damit Hubertus Viehweider ab. Begleitet werden die 70 Gruppenmitglieder von ihren zwei Gotln Christine Haslwanter und Daniela Mattle, die beim Scheicherlaufen – wie alle Gotln der Gruppen – auf der Ehrentribüne Platz nehmen.
Alle Berichte und Termine rund ums Schleicherlaufen 2025 auf unserem Themen-Channel.





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