Überraschung für Walter Nagl beim Dorffest
Ein ganzes Dorf überrascht einen Künstler

Mit Walter Nagl (im blauen Hemd) freuten sich Vize-Bgm. Bernhard Brötz, Stefanie Moser-Maier, Mina Maier, Sohn Stefan, Ehefrau Gerda und Bgm. Dietmar Schöpf (v.l.)
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  • Mit Walter Nagl (im blauen Hemd) freuten sich Vize-Bgm. Bernhard Brötz, Stefanie Moser-Maier, Mina Maier, Sohn Stefan, Ehefrau Gerda und Bgm. Dietmar Schöpf (v.l.)
  • hochgeladen von Julia Scheiring

HATTING (jus). Damit hat er wohl wirklich nicht gerechnet: Walter Nagl stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben, als er am Samstag beim Hattinger Dorffest plötzlich von Bürgermeister Dietmar Schöpf zu sich gebeten wurde. Der Künstler, der zwei Ateliers in Hatting hat, feiert nämlich demnächst seinen 80. Geburtstag und zu diesem Zweck hat sich die Gemeinde etwas Besonderes überlegt.

Alle haben dicht gehalten

Ort des Geschehens: das idyllische Plätzchen nahe beim Schulhof. Dort wurde zu Ehren des Hattinger Malers und Bildhauers eine Skulptur von ihm aufgestellt. Vize-Bgm. und Architekt Bernhard Brötz hat dafür das passende Ambiente geschaffen und so blickt die Stein-Frau nun nachdenklich Richtung Hohe Munde. Walter Nagl selbst hat davon bis zum Schluss nichts gewusst, "eine tolle Leistung der Gemeinde, dass niemand etwas verraten hat", befand Bgm. Schöpf, denn gewusst haben es außer Walter fast alle. Zu Klarinettenklängen und Volksständchen des Kirchenchors konnten die Zuschauern das Kunstwerk auf sich wirken lassen.

Noch eine Überraschung

Doch damit war der Überraschungen noch nicht genug, die größte folgte erst: der Platz trägt nämlich seit Samstag den Namen "Prof.-Walter-Nagl-Platz" – das entsprechende Schild wurde feierlich enthüllt. Das machte den Künstler tatsächlich so sprachlos, dass er gar nichts dazu zu sagen vermochte – die Freude stand ihm aber ins Gesicht geschrieben.

Beseelte Arbeiten

Mit ihm freute sich auch Stefanie Moser-Maier von der Galerie Maier in Innsbruck, die den Zuschauern den Werdegang und das Schaffen des Künstlers etwas näher brachte. Seien es die Frauen-Figuren vor der Klinik, das Kruzifix im Festhaus Erl oder seine Krippenfiguren: "Die Werke von Walter sind immer beseelt, das liegt auch daran, wie kritisch er mit sich und seinen Arbeiten ist", streute Moser-Mair dem Künstler Rosen.

Hatting im Herzen

Viel Lob gab es auch von Bgm. Schöpf für seinen Onkel Walter: "Du bist immer sympathisch und bodenständig geblieben und so etwas wie der Historiker des Dorfes. Denn Hatting hat immer einen Platz in deinen Gemälden gefunden." Gedankt wurde auch seiner Frau Gerda, die den "Grinzinger Bergbauernbua" überhaupt erst nach Hatting gebracht hat.

Tag des Dorflebens

Im Anschluss wurde beim Dorffest noch weiter gefeiert. Erstmals haben alle Hattinger Vereine auf Initiative des Kulturvereins gemeinsam ein Fest auf die Beine gestellt. Neben kulinarischen gab es auch musikalische Leckerbissen, eine Hüpfburg für Kinder, Cocktails und Brotbacken. KULTUR.Hatting-Obmann David Huber freut's: "Ein tolles Fest, viele Besucher und natürlich ein Traum-Wetter", fasst er den Tag zusammen.

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