„Jedem Lappen gfallt sei Kappen“ - Tiroler Volksschauspiele 2014

VSS-Obmann Markus Völlenklee: "Ich wünsche unserem Publikum ein abnormales Vergnügen bei den Spielen 2014."
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TELFS. Der Volksschauspiele-Konsument wird gar nichts merken vom Sparprogramm, den die Tiroler Volksschauspiele seit Jahren fahren müssen.
Vom 25. Juli bis 31. August 2014 wird täglich gespielt, die Qualität soll nicht leiden, die Schauspielorte bieten Exklusivität - und der Vorverkauf in Form von Gutscheinen (im Tourismusverband und VSS-Büro unter 05262/62014 sowie Kontakt über www.volksschauspiele.at) hat bereits begonnen!
Die Zuschauer erwartet beim Hauptstück ein Rathaussaal, der als solcher nicht mehr wiederzuerkennen sein wird, verspricht Volksschauspiele-Geschäftsführerin Silvia Wechselberger.
Markus Völlenklee, Obmann der Tiroler Volksschauspiele, präsentiert das neue Programm:

„Jedem Lappen gfallt sei Kappen“

"Da sind die Tiroler Volksschauspiele keine Ausnahme und unter besagter „Lappenkappen“ kann ja bekanntermaßen Erstaunliches zutage kommen und unter Strapsen, Federboa und dicker Schminke steckt nicht immer die erwartete Dame sondern mitunter ein Herr. Eine der charmantesten Mogelpackungen der Theatergeschichte wird 2014 unser Hauptstück sein. Charly Steck verwandelt für diese schillernde Komödie den Telfer Rathaussaal in den Travestieschuppen LA CAGE AUX FOLLES („Ein Käfig voller Narren“) und Susi Weber wird den Musicalklassiker in einer Tiroler Neubearbeitung in Szene setzen, mit Markus Völlenklee als alternder Dragqueen „Zaza.“
Wellcome, bienvenue, trauts enk lei zuacha – life is a travesty.
Ist der Tiroler über der Hutschnur auch mitunter homophob, so ist er doch unter der Gürtellinie nicht immer ganz homogen und unterm Strich nicht so viel anders als der Rest der männlichen Welt.
Die Tiroler Volksschauspiele bleiben ihrer Zielsetzung auch 2014 treu, populäres Theater mit Witz und Hintersinn zu bieten. Wie schon öfter bewiesen, kann man sich durchaus herz- und hirnerfrischend amüsieren auch ohne daran zu ersticken – und wer sich öffentlich zum „Lappen“ macht, ist am Ende nicht immer der Dumme – die Herren Damen sind so frei und lassen bitten.

Moritz Rinkes neues Stück WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS wird unsere zweite Premiere sein. Zwei Paare in den besten Jahren sind nicht nur in diffizile berufliche Anforderungen verwickelt sondern auch heillos in ihren Selbststilisierungen verheddert. Dabei will man eigentlich nur für zwei Wochen aus beruflichen Gründen die Wohnungen tauschen (Frauen nicht eingerechnet), aber die mobile Gesellschaft kommt nicht so vom Fleck  wie man sich das vorgestellt hat, weder örtlich, noch karrieremäßig – am ehesten noch rhetorisch.
Rinke legt den Finger in die Wunde des in jeder Hinsicht mobilen Mitteleuropäers, der seine aufwändige Existenz als Blase erkennen muss - als Sprechblase - als Gedankenblase - als Psychoblase. Da hat man als Zuschauer gut lachen, bis man sich schließlich selbst darin findet. Guntram Brattia wird Rinkes meisterlich real-absurdes neues Stück im Kranewitterstadel auf die Bühne bringen.

Wenn es HINT’N HEACHA WIE VORN geworden ist, wird es oha - was besagen will es geht ohne Halten abwärts. Und letztes Jahr wäre es mit unseren Finanzen fast hinten höher wie vorn geworden, hätten wir das Projekt Hint’n heacha wie vorn nicht auf die nächste Spielzeit verschoben. Aber heuer kommt er, der musikalisch-szenische Nachfolgeabend der Mannsbilder von 2011. Hiesige Sänger und Spieler werden sich bei diesem Abend von Markus Völlenklee und Barbara Aschenwald auf dem Rathausplatz, mit Unterstützung der Musikschule Telfs, um Kopf und Kragen spielen und singen . Ein Ramtamtam über  die formgebenden Kräfte unserer Zeit, ausg’schamt gespielt und gesungen von furchtlosen Einheimischen nebst Volksschauspielobmann und Gattin.
Ich wünsche unserem Publikum ein abnormales Vergnügen bei den Spielen 2014."

VSS-Obmann Markus Völlenklee: "Ich wünsche unserem Publikum ein abnormales Vergnügen bei den Spielen 2014."
VSS-Geschäftsführerin Silvia Wechselberger jongliert mit den Finanzen, es muss sich auch 2014 wieder ausgehen, ohne an der Qualität des Programms zu sparen.
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