Tiroler Volksschauspiele in Telfs
Moretti, Schrott und Harfouch: Glanzbesetzung für „Der zerbrochne Krug“

Tobias Moretti (links im Bild nach der Premiere von "7 Todsünden" am Birkenberg 2023) ist seit seinen schauspielerischen Anfängen eng mit den Tiroler Volksschauspielen verbunden. Gregor Bloeb (re.), freut sich als künstlerischer Leiter der Volksschauspiele ganz besonders auf das Gastpiel seines Bruders.
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  • Tobias Moretti (links im Bild nach der Premiere von "7 Todsünden" am Birkenberg 2023) ist seit seinen schauspielerischen Anfängen eng mit den Tiroler Volksschauspielen verbunden. Gregor Bloeb (re.), freut sich als künstlerischer Leiter der Volksschauspiele ganz besonders auf das Gastpiel seines Bruders.
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Die diesjährige Hauptproduktion der Tiroler Volksschauspiele, "Der zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist, hat nun eine erstklassige Besetzung mit Tobias Moretti, Harald Schrott und Corinna Harfouch gefunden.

TELFS. Trotz der allgemeinen Begeisterung gibt es leider auch eine bedauerliche Nachricht: Stefanie Reinsperger musste aufgrund von Dreharbeiten ihre Rolle in den "7 Todsünden" aufgeben (mehr dazu unten).

Eine Heimkehr, zwei Debüts – und große Freude

„Da geht noch mehr“ – dieses Motto hatte Gregor Bloéb für seine zweite Spielzeit als künstlerischer Leiter der Tiroler Volksschauspiele ausgegeben. Und er hat nicht zuviel versprochen:Mit Tobias Moretti, Harald Schrott und Corinna Harfouch steht nun die Glanzbesetzung der diesjährigen Hauptproduktion der Tiroler Volksschauspiele„Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist fest.
Der eine kehrt nach drei Jahrzehnten wieder nach Telfs zurück, der andere feiert als ebenfalls weithin bekannter TV- und Theaterschauspieler mit Tiroler Wurzeln sein Debüt bei den Tiroler Volksschauspielen und die Dritte im Bunde, die ebenfalls das erste Mal hier in Telfs zu bewundern sein wird, ist gewissermaßen „unser Joker in einer außergewöhnlichen Rolle“, so Bloeb:

„Mit Tobias, Harald Schrott und Corinna Harfouch ist uns nun tatsächlich unsere absolute Wunschbesetzung für diese Guerilla-Produktion am Eduard-Wallnöfer-Platz gelungen – und unsere Freude könnte nicht größer sein."

Premiere dieser hochkarätig besetzten Hauptproduktion ist am Donnerstag, 1. August um 20 Uhr, gespielt wird das Stück, das die bekannte Regisseurin Anna Bergmann inszenieren wird, an insgesamt dreizehn Abenden bis 17. August.

Tobias Moretti ist eng mit den Tiroler Volksschauspielen verbunden, kam im Vorjahr zur Premiere von "7 Todsünden" am Birkenberg. Heuer steht er selbst in Telfs auf der Bühne für das neue Hauptstück von Kleist.
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Zu den Schauspielern

Tobias Moretti, geboren in Gries am Brenner, ist seit seinen schauspielerischen Anfängen eng mit den Tiroler Volksschauspielen verbunden. Nach seinem Erstengagement 1982 in „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter“ war er 1983 in „Karnerleut“, 1986 gemeinsam mit seinem Bruder Gregor Bloéb in „Drachendurst“, 1990 in Felix Mitterers „Munde“ ebendort am Gipfel und zuletzt 1991 in „Sündflut“ zu sehen. Er kehrt somit nach über 33 Jahren in der Rolle des Dorfrichters Adam nach Telfs und zu seinen Wurzeln zurück.

Tobias Moretti, geboren in Gries am Brenner, ist seit seinen schauspielerischen Anfängen eng mit den Tiroler Volksschauspielen verbunden.  | Foto: Christian Hartmann
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Im Vorjahr hatte er bekanntlich schon bei der Jelinek-Marathonlesung ihres Privatromans „Neid“ mitgewirkt. Moretti war u. a. Ensemblemitglied in den Münchner Kammerspielen und dem Wiener Burgtheater. Neben seiner höchst erfolgreichen Theaterkarriere avancierte er auch zu einem der wichtigsten Protagonisten des deutschsprachigen und internationalen Kinos und Fernsehens und brillierte in Filmen wie „Speer & Er“ (Regie: Heinrich Breloer), „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ (Regie: Oskar Roehler) oder „Das finstere Tal“ (Regie: Andreas Prochaska). Für seine schauspielerische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Filmpreis, dem Goldenen Löwen, dem Grimme-Preis sowie mehrfach mit der Romy.

Harald Schrott wurde in Mutters in Tirol geboren. Nach der Schauspielausbildung in Innsbruck und seinem Bühnendebüt am Tiroler Landestheater zog es ihn 1988 nach Deutschland. Hier machte er sich als Theaterschauspieler einen Namen und glänzte in zahlreichen Rollen etwa am Berliner Maxim Gorki Theater. Zudem machte er in diversen Film- und Fernsehproduktionen auf sich aufmerksam. In der Rolle des Gerichtsschreibers Licht ist Harald Schrott nach jahrzehntelanger Absenz erstmals wieder in seiner Heimat zu sehen und gibt endlich sein Debüt bei den Tiroler Volksschauspielen.

Harald Schrott wurde in Mutters in Tirol geboren. Nach der Schauspielausbildung in Innsbruck und seinem Bühnendebüt am Tiroler Landestheater zog es ihn 1988 nach Deutschland. Heuer gibt es ein Debüt bei den Tiroler Volksschauspielen. | Foto: Joachim Gern
  • Harald Schrott wurde in Mutters in Tirol geboren. Nach der Schauspielausbildung in Innsbruck und seinem Bühnendebüt am Tiroler Landestheater zog es ihn 1988 nach Deutschland. Heuer gibt es ein Debüt bei den Tiroler Volksschauspielen.
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Corinna Harfouch ist eine der bedeutendsten Theater- und Filmschauspielerinnen des deutschsprachigen Raums. Ihre Arbeit führte sie an zahlreiche große Bühnen, zudem hat sie in mehr als 80 Film- und Kinoproduktionen mitgewirkt. Für ihre Theaterarbeit wurde Corinna Harfouch mehrfach ausgezeichnet: Sie erhielt u. a. 1997 den Gertrud-Eysoldt-Ring für herausragende schauspielerische Leistungen und wurde im selben Jahr für ihre Rolle des General Harras in „Des Teufels General“ (Regie: Frank Castorf) von der Zeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gekürt. Auch im „Zerbrochnen Krug“, einer erneuten Zusammenarbeit mit der Regisseurin Anna Bergmann, wird sie nun wieder eine eigentlich männliche Figur verkörpern: den Gerichtsrat Walter – und sich erstmals bei den Tiroler Volksschauspielen präsentieren.

Corinna Harfouch ist eine der bedeutendsten Theater- und Filmschauspielerinnen des deutschsprachigen Raums. | Foto: Pascal Bünning
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Absage von Stefanie Reinsperger

Einen Wermutstropfen gilt es allerdings: Stefanie Reinsperger muss aufgrund der Dreharbeiten für eine weitere Staffel der ARD-Degeto-Serie „Die Großstadtförsterin“ ihre Zusage für die Übernahme des Parts von Gerti Drassl in den „7 Todsünden“ am Birkenberg wieder zurücknehmen. Die Rolle wird nun neu besetzt.

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