Murenschäden Grenze Polling/Hatting: Zusammenarbeit und Solidarität entscheidend.
Bei allen persönlichen und infrastrukturellen Schäden der Murennacht vom 6. auf den 7. Juni 2015: "Wir haben noch großes Glück gehabt. Es hätte auch an vielen Orten unserer Gemeinden zu Zuständen wie in Sellrain oder See kommen können". So die Bürgermeister von Hatting, Dietmar Schöpf und Polling, Gottlieb Jäger bei einer Besprechung (31.08.2015) über die Auswirkungen der Vermurungen am Klammbach/Mairbach.
HATTING/POLLING. Die beiden Bürgermeister begaben sich auf Lokalaugenschein beim Auffangbecken oberhalb der meterhohen Geschiebesperre, die zum Zeitpunkt der Vermurung bis oben hin mit Geschiebe und Wasser angefüllt war. Der Bach ist die Grenze zwischen den beiden Gemeinden. Die Mure füllte das Auffangbecken mit etwa 10.000 Kubikmetern Geschiebe. "Dieses mußten wir schnellstmöglich ausräumen", so Dietmar Schöpf. Außerdem wurden in der Murennacht zwei Übergänge zerstört - den am Peter - Anich - Weg und den nördlichen, ein Stück über der Geschiebesperre. Über die Wiederherstellung der beiden Übergänge denken die Bürgermeister bereits intensiv nach.
Pollings Bürgermeister Gottlieb Jäger "mag gar nicht daran denken was passiert wäre, wenn es in Polling nicht endlich zum Bau der Schutzmaßnahmen gekommen wäre".
Blitzschnell: Ausräumen, weitere Sicherungsmaßnahmen
Schon wenige Tage nach der Murennacht sind im Auftrag der „Wildbach“ die Bagger aufgefahren. Die Auffangbecken – wie etwa am Klammbach – wurden ausgeräumt und neue Sicherungsmaßnahmen in Angriff genommen. „Wir müssen der Umweltabteilung der BH Innsbruck-Land und der Wildbach wirklich für ihr schnelles und unbürokratisches Handeln danken, so die beiden Bürgermeister. Noch in der Woche nach dem Unglücksereignis konnte ein von der Gemeinde Hatting zur Verfügung gestelltes Grundstück unmittelbar neben dem Auffangbecken verhandelt und gerodet werden. Damit wurden die Kosten für den Abtransport des Geschiebematerials aus dem Becken deutlich reduziert.
Entscheidend: Zusammenstehen!
Die beiden Bürgermeister danken allen,die den Menschen in ihren Gemeinden in der schweren Zeit geholfen haben. Ob Nachbarschaftshilfe, Feuerwehren, Gemeinde - und WaldmitarbeiterInnen, Caritas, AK Tirol oder die Verwaltung. Und eines hat sich bei der Bewältigung der Folgen der Vermurungen auch bewiesen: die optimale Zusammenarbeit der Gemeindeführungen.
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