Naturschutzgebiet Gaisau - Bergwacht im Einsatz gegen das indische Springkraut!
INZING (dg). Über +30C im Schatten, dazu eine hohe Luftfeuchtigkeit und Schwärme von Stechmücken und Bremsen - das ist die "grüne Hölle" im Inntal - das Naturschutzgebiet Gaisau mit seinem Teich und seinen fast undurchdringlichen Auenwäldern.
Die Inzinger Gaisau lockt jedes Jahr unzählige Naturliebhaber und Ornithologen und ist ein Naherholungsgebiet der Sonderklasse.
Aber auch dieses einzigartige Auengebiet ist nicht immun gegen das sich seit Jahren immer weitere ausbreitende indisch Springkraut. Dieser agressive Neophyt (Pflanzenart die ursprünglich hier nicht heimisch ist) verbreitet sich rasend schnell und verdrängt die heimische Flora. Das indische Springkraut wurde im vergangenen Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa gebracht. Diese einjährige Pflanze wird bis zu 3m hoch.
Bereits in den vergangenen Wochen bekämpfte die Schutzgebietsbeauftragte Mag. Lydia Bongartz und eine Gruppe von Asylwerbern das Springkraut, indem dieses händisch ausgerissen wurde. Diese Methode ist zwar effizient, aber sehr zeitaufwendig.
Nun starteten Bergwächter der Einsatzstelle Inzing und Umgebung (Unterstützungsansuchen der Behörde) eine "Großoffensive". Bewaffnet mit Motorsensen und Schneidwerkzeug durchstreiften die Bergwächter bei tropischem Klima den Auenwald und konnten ca. 1000m² Schutzgebiet vom Springkraut befreien. Es wird geschätzt, dass weiter 1000m² vom Springkraut überwuchert sind. Die goldgelbblühende kanadische Goldrute, ein weiterer Neophyt, kann sich noch stärker verbreiten, weil sie mehrjährige Stauden bildet. Die Inzinger Bergwacht versucht mit Hilfe der Mahd, eine Aussaad und dadurch eine weitere Verbreitung in der Gaisau zu unterbinden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.