Thomas Gassner solo im Treibhaus
Peter Alexander, der vollstreckende Genervte oder „Die letzte Runde der Menschheit“
- Thomas "Feinripp" Gassner rockte kabarettistisch den Treibhaus-Turm.
- hochgeladen von Sabine Schletterer
IBK(bine). Peter Alexander, Anfang 50, "Durchschnittstyp", "ein bewusst sinnloses Wesen" mit "bi-, bo- oder biotoxischen" Tendenzen und Misanthrop aus Leidenschaft will es noch ein letztes Mal wissen. „Contract-Killer“ soll seine neueste Berufsbezeichnung werden, denn die Karriere als "Wachtmeister wider Willen" oder als Pförtner konnte seinen "masochistischen Kleingeist nicht ausreichend füttern". Darum soll es jetzt die Privatuni mit Ausbildungscamp auf über 2.500 Metern mitten in den Tiroler Alpen werden und eben auf dieses Ergebnis des Ausbildungs-Zulassungsgespräches wartet Peter Alexander in einer Bar. Dort blickt der menschenfeindliche Spezialist im "Täuschen und Tarnen" auf sein bisheriges Leben zurück, das nach einem missglückten Eiskauf ("Schlumpf" hätte er doch nur mutig und entscheidungsfreudig rufen sollen) und dem Versuch, sich an die "Dumpfheit der Masse" anzupassen, am liebsten in der dunklen, stillen, einsamen Abstellkammer ausklingen möchte. Aber "jede Seele ist schön", und mit Agathe lässt sich sogar so etwas wie Liebe oder zumindest verrenkte Selbstbefriedigung finden. Darum ist Peter Alexanders (menschenfeindliche) Geschichte noch nicht zu Ende und mag eventuell als Teil einer Trilogie erst so richtig starten. Thomas "Feinripp" Gassner gastierte am Donnerstag kabarettistisch als Solokünstler im Innsbrucker Treibhaus und begeisterte mit rasanten, moralischen, tiefgründigen, genderübergreifenden und politischen Seitenhieben. Dabei ließ er keine Minder- oder Mehrheit aus und bewies sich auch solo als humoristische Rampensau mit Hang zum Heiligenschein-Effekt.
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