Blitz-Säulen aktiv, Ergebnis im Herbst
Radarsäulen seit drei Wochen "scharf"

Mitarbeiter der Marktgemeinde bauen die Kamera aus oder ein (hier in der Saglstraße), die Polizei aktiviert diese, die BH wertet aus.
  • Mitarbeiter der Marktgemeinde bauen die Kamera aus oder ein (hier in der Saglstraße), die Polizei aktiviert diese, die BH wertet aus.
  • hochgeladen von Georg Larcher

Acht "Blitzer" überwachen Tempo 40 in der Marktgemeinde Telfs. Eine Auswertung gibt es erst im Herbst.

TELFS. Seit drei Wochen wird in Telfs geblitzt: Acht Radarsäulen welche die Marktgemeinde angeschafft hat, sind abwechselnd mit einer Kamera bestückt. Die Standorte sind: Zweimal Saglstraße, Sagl, Olympstraße, Vinzenz-Gredler-Straße, Puelacherweg, Egart und Bairbach.

Sensible Stellen in Telfs

Bereits vor einem Jahr hatte der Telfer Gemeinderat den Beschluss gefasst, an neuralgischen, bzw. sensiblen Standorten im Ortsgebiet eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung gem. § 98b StVO – sprich: Radarkontrollen – zu installieren. Mit 13:7 wurde der Antrag noch im alten Gemeinderat am 1. Juli 2021 abgesegnet. Dem Beschluss vorausgegangen waren Messungen, bei denen enorme Überschreitungen – zum Teil bis zum Vierfachen der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten – festgestellt worden waren. Außerdem befinden sich in der Nähe Fußgängerübergänge bzw. Kindergärten.

Zwei Wochen lang war die Radarsäule in der Saglstraße (vis a vis Hotel Martina) "scharf", jetzt steht diese seit vorige Woche an einer anderen Stelle. Wo genau, wird von der Gemeinde nicht verraten. Wer aber genau hinschaut, erkennt hinter der dunklen Scheibe eine rote Lampe - um das zu erkennen, ist natürlich auch das Tempo entsprechend zu reduzieren. Bestückt bzw. ausgewechselt werden die Kameras von Gemeindemitarbeitern, für den Anschluss und die Aktivierung rückt die Polizei aus, wie der zuständige Telfer Referatsleiter Manfred Auer erklärt.
Welche Radarsäule aktiviert wird, dafür gibt es einen Plan in der Bezirkshauptmannschaft, wo auch die gesamte Abwicklung organisiert wird sowie die Auswertung der Blitzer-Fotos.

"Wir bekommen dann, wenn alle Standorte durch sind, eine Auswertung, wann und wo wie viele AutofahrerInnen geblitzt worden sind, wie viele Strafbescheide ausgestellt wurden",

erklärt dazu der Telfer Vize-Bgm. Christoph Walch, der die Radarsäulen initiiert hat. Die Gemeinde lukriert etwa 80% der Strafgelder, diese sind Zweckgebunden, so Walch:

"Die Strafen werden überwiegend für die Straßenerhaltung und für die Verkehrssicherheit eingesetzt. Der geringere Teil wird auf die Behörden aufgeteilt, da kassiert auch die BH und das Innenministerium für die Aufwendungen."

Ausschlaggebend, wer wie viel vom Strafgeld bekommt, ist auch, wo die Säulen stehen: 6 sind auf Gemeindestraßen und zwei auf Landesstraßen aufgestellt, hier werden die Strafeinnahmen von den betroffenen Straßenerhaltern entsprechend eingesetzt.

Aber nicht alle Kraftfahrzeuglenker, die zu schnell sind, können auch bestraft werden: Für Deutsche Staatsbürger gelten andere Regelungen (mit Foto des Lenkers), auch Motorräder fallen durch den Rost, diese haben das Kennzeichen hinten, geblitzt wird aber nur von vorne.

Daten werden ausgewertet

Einige Anrainer nehmen bereits wahr, dass sich die AutofahrerInnen an den jeweiligen Standorten einbremsen. "Die objektiven Daten bekommen wir später, dann sehen wir, an welchen Stellen die meisten Geschwindigkeitsübertretungen sind, wie schnell hier gefahren wurde und wo noch Handlungsbedarf besteht", so Walch. Diese Daten werden aber erst dann evaluiert, wenn alle Radarsäulen bestückt wurden, also in etwa 3 Monaten.

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