Sozialprojekt im Alpenpark Karwendel

Barrierefreie Weggestaltung am Isarursprung | Foto: Alpenpark Karwendel, Anton Heufelder
4Bilder
  • Barrierefreie Weggestaltung am Isarursprung
  • Foto: Alpenpark Karwendel, Anton Heufelder
  • hochgeladen von Georg Larcher

SCHARNITZ. Drei Tage lang gestalteten 20 hochmotivierte Asylwerber aus den Flüchtlingsheimen in Reith bei Seefeld und Scharnitz in enger Zusammenarbeit mit dem Alpenpark Karwendel und dem Brunnerhof in Scharnitz den Rastplatz am Isarursprung im Hinterautal, um dort auch Rollstuhlfahrern ein
barrierefreies Erleben der Isarquellen zu ermöglichen. „Durch diese wertvolle Tätigkeit bringen wir eine willkommene Abwechslung in den Alltag der Menschen“, freut sich Martina Lechner, Leiterin des Flüchlingsheims in Reith bei Seefeld.

Unkomplizierte Umsetzung

Stein des Anstoßes für dieses Sozialprojekt war eine Berichterstattung über die Freiwilligenplattform TEAM Karwendel, in dem der Alpenpark allen Interessierten die Möglichkeit bietet, aktiv an der Natur- und Landschaftsschutzarbeit mitzuwirken. „Da ich alleine in unserem Haus 30 motivierte und arbeitswillige Männer habe, die gerne arbeiten würden, erschien mir dies eine gute Möglichkeit, zusammen ein sinnvolles Projekt zu starten“, erklärt Martina Lechner vom Flüchtlingsheim in Reith bei Seefeld. Schnell wurde mit dem Isarursprung ein Ziel im Alpenpark Karwendel in unmittelbarer Entfernung und mit dem Brunnerhof in Scharnitz ein langjähriger verlässlicher Partner gefunden.

Beliebte Ruheoase

„Der Isarursprung ist bei Wanderern und Radfahrern ein beliebter Ausflugs- und Rastplatz, wo sich jedermann nach den Strapazen beim Rauschen des Baches wunderbar entspannen und im kühlen Nass herrlich erfrischen kann“, erklärt Josef Draxl, Waldbesitzer am Isarursprung.
Im Zuge des freiwilligen Arbeitseinsatzes waren die verschiedensten handwerklichen Tätigkeiten von den Helfern aus Somalia, Tadschikistan, Armenien oder auch Syrien gefragt. Die Palette reichte von einer rollstuhlfahrergerechten Weggestaltung über Zaunbau, um das Weidevieh aus dem Quellbereich fernzuhalten bis hin zur Pflanzung und Verpflockung von Laubbäumen. Darüber hinaus wurde mit der Errichtung eines weiteren Ruhe- und Kraftplatzes begonnen, wobei Laubbäume wie Bergahorn, Ulme und Buche freigestellt werden mussten. Zukünftig kann dieser Platz auch für Umweltbildungsaktionen genutzt werden. Ein besonderer Dank gilt dem TVB Olympiaregion Seefeld für ihre Unterstützung!

Soziale Projekte im Alpenpark Karwendel

Das gute Zusammenspiel und Funktionieren von sozialem Engagement und dem Alpenpark Karwendel wird nicht nur an der gerade durchgeführten Aktion sichtbar. „Vor 2 Jahren errichteten wir zusammen mit jungen, unbegleiteten Jugendlichen aus Afghanistan im Außenbereich des Naturparkhauses in Hinterriß ein klassisches Labyrinth mit Steinen aus dem Rißbach“, erklärt Anton Heufelder vom Alpenpark Karwendel. „Darüber hinaus werden wir im Herbst gemeinsam mit jugendlichen Arbeitssuchenden und ibis acam, einem privaten Bildungsträger, ein Steigbauprojekt bei der Walderalm realisieren.

Fakten zum Alpenpark

Der Alpenpark Karwendel umfasst beinahe das gesamte Karwendelmassiv und ist mit einer Fläche von 727 km2 das größte Tiroler Schutzgebiet und
der größte Naturpark Österreichs. Aufgrund der klimatischen und topografischen Gegebenheiten verfügt das Karwendel über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen wie Urwäldern und Wildflüssen und beherbergt eine hohe Artenvielfalt: Viele typische Tier- und Pflanzenarten der Alpen wie Steinadler, Flussuferläufer oder die Deutsche Tamariske (Auwaldpflanze) haben hier bedeutende Vorkommen. Das Karwendel besitzt eine 150jährige alpintouristische Geschichte und wird jährlich von ca. 1 Mio. Menschen besucht. Die klassischen Nutzungsformen wie Alm- und Forstwirtschaft, sowie die Jagd spielen eine wichtige Rolle und prägen das Gebiet seit Jahrhunderten.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.