Wenn über 8.000 Einwohner zur Barriere werden

Wie schön aus der wöchentlichen Bezirkszeitung zu erfahren, dass der Zirler Bahnhof entgegen den Versprechungen beim Öffitreff erst 2022 barrierefrei werden soll.

2022, wenn man bedenkt, dass der Gesetzgeber bereits für den 01.01.2016 eine allgemeine Barrierefreiheit vorgesehen hatte, dann darf man sich als gemeiner, gesetzestreuer Bürger schon sehr darüber wundern, dass die ÖBB, aber auch Postbus meinen, sich nicht an gesetzliche Vorgaben halten zu müssen. Wie kann das sein?

Sind Menschen mit Gehbehinderung und/ oder Eltern mit Kinderwägen Menschen zweiter Klasse? Sind sie nicht gern gesehene Fahrgäste? Sind sie aus irgendeinem nachvollziehbaren Grund nicht von so hoher Wichtigkeit für die obere Managementebene, dass man permanent die geplante Barrierefreiheit hinausschiebt?

Der Zustand des Zirler Bahnhofs ist milde gesagt eine Katastrophe. Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich wie schwierig es ist, einen Kinderwagen, vielleicht sogar Zwillingswagen, mit hochschwangerem Bauch auf die Bahnsteige und wieder zurück zu bekommen. Dabei kommt mir zugute, dass ich meine eigenen Beine bewegen und diese Aufgabe, zwar mit sehr viel Aufwand und Kraft, bewerkstelligen kann. Was aber macht ein Mensch im Rollstuhl?

Abgesehen davon verfügt der Zirler Bahnhof über 4(!) Bahnsteige, der Bahnsteig 1 würde wenigstens so liegen, dass man sich die leidvollen Stufen ersparen könnte und einen schönen Gruß an Herrn Zumtobl, auch ein minimaler Höhenunterschied zwischen Zug und Bahnsteig von etwa 9cm ist auf alle Fälle akzeptabler, als unzählige Stufen.

Der Schelte nicht genug, durfte ich kürzlich wieder einmal miterleben, wie sich im Bus um die Morgen- und Mittagszeit derart viele Fahrgäste tummelten, dass es wirklich schon vorsätzliche Gemeingefährung ist, die sich die VVT hier leistet. Wird hier eigentlich nur auf einen Unfall mit schaurigen Folgen gewartet, oder woran liegt es, dass seitens VVT nicht endlich darauf reagiert wird, dass die Busse zu bestimmten Tageszeiten bzw. am Wochenende zu klein sind, resp. zu selten fahren.

Liegt die Antwort auf das Nichtstun darin, dass Herr Jugg als Chef der VVT wochentags um 10:07 (!!!) beim Finanzamt stehend Fotos von einem leeren Busanhänger macht, wohl um zu „beweisen“, dass der Zirler Bus (O-Ton) ein Geisterbus ist, oder an seiner angeblich eigenen Beobachtung als täglicher Fahrgast der Postbusse?

Ich für meinen Teil verfüge über viele Fotos, die bestätigen, dass der Zirler Bus viel zu oft, viel zu voll ist. Diese Bilder wurden Herrn Jugg auch schon mehrfach zugestellt und zwar via Email, weil gesehen habe ich diesen Herrn, entgegen seiner Aussage beim Öffitreff im Zirler Bus noch nie!

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