Zirl plant Mahnmal für Euthanasieopfer

Zirls Bürgermeister Josef Kreiser setzt ein klares Zeichen: Für die NS-Euthanasieopfer wird ein Mahnmal am Kalvarienberg errichtet. | Foto: Gemeinde Zirl
  • Zirls Bürgermeister Josef Kreiser setzt ein klares Zeichen: Für die NS-Euthanasieopfer wird ein Mahnmal am Kalvarienberg errichtet.
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ZIRL. Filomena Schneider. Anton Geiger. Aloisia Glatz. Amalia Frischmann. Johanna Weisjele. Das sind die Namen jener fünf Zirler Gemeindebürger, die in der Nazi-Zeit in der Tötungsanstalt Hartheim und Niedernhart (bei Linz) ermordet wurden. Diesen fünf bisher bekannten Euthanasieopfern wird die Gemeinde Zirl nun ein eigenes Mahnmal errichten. „Wir erinnern uns an die schreckliche Vergangenheit und setzen ein klares Zeichen“, so Bürgermeister Josef Kreiser.
Bereits in den nächsten Wochen wird ein Gestaltungswettbewerb für das Mahnmal ausgeschrieben. Ziel ist eine künstlerisch gestaltete Gedenkstätte am Kalvarienberg, bei der auch die Namen der Opfer genannt werden. „Zirl bekennt sich zu seiner Geschichte, auch zu den Schattenseiten. Deshalb wollen wir ein Mahnmal errichten, und nicht nur irgendwo eine Gedenktafel anbringen. Das sind wir den Euthanasieopfern und deren Angehörigen einfach schuldig“, erklärt Kreiser.
Die Idee dazu kommt übrigens von der engagierten Zirlerin Brigitte Zach. Sie sprach mit Angehörigen der Ermordeten, forschte in der Gedenkstätte Hartheim, im Archiv der Psychiatrischen Klinik Hall sowie im Bundesarchiv Berlin. Danach setzte sie sich mit dem Zirler Bürgermeister in Verbindung, der ihr Anliegen entsprechend unterstützte.

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