Mobilitätskonzept
Zirl will in Sachen Mobilität Bewusstsein schaffen

Wollen die Mobilität in den Mittelpunkt rücken: Fred Stecher, Krista Sommer, Bgm. Thomas Öfner, Ursula Faix, Georg Kapferer und Stephan Tischler | Foto: Scheiring
  • Wollen die Mobilität in den Mittelpunkt rücken: Fred Stecher, Krista Sommer, Bgm. Thomas Öfner, Ursula Faix, Georg Kapferer und Stephan Tischler
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Zirl die Mobilität in das Zentrum der Aufmerksamkeit locken. Zentrale Punkte des geplanten Mobilitätskonzeps sind einerseits die Begegnungszone, andererseits die Bewusstseinsbildung.

ZIRL (jus). Die Gemeinde Zirl will in Sachen Mobilität Bewusstsein schaffen. Denn bekanntlich ist aktuell ein Mobilitätskonzept in Ausarbeitung, das bis zum September dieses Jahres präsentiert werden soll. Lediglich das Interesse lässt beizeiten zu wünschen übrig, die letzten Workshops waren nicht gut besucht.


Menschen in den Vordergrund

Das soll sich ändern, die Menschen sollen sich wieder aktiv in die Thematik einbringen können. Für Bgm. Thomas Öfner ist es dabei wichtig, den Mensch in den Vordergrund zu rücken und nicht das Auto. „Ich möchte hier ein Umdenken schaffen. Öffis, Fahrrad und E-Mobilität sollen vorangestellt werden.“

Starkes Team

Mit im Boot in Sachen Mobilitätskonzept sind auch Architektin Ursula Faix, die sich auf Begegnungszonen spezialisiert hat, Verkehrsplaner Stephan Tischler von der Uni Innsbruck und das Team Krista Sommer und Anders Linder, die sich um die Kommunikation kümmern.

Ins Gespräch kommen

Denn die spielt eine vorrangige Rolle: „Wir wollen keine pure PR machen, wir wollen wirklich mit den Menschen ins Gespräch kommen“, erklärt Sommer ihren Zugang. Dafür wurden zum Beispiel "Mobilitätskekse" verteilt und Dialogkarten entwickelt, auf die die Bevölkerung ihre Wünsche schreiben darf. Rund 40 solcher Karten wurden im Dezember schon abgegeben. Bei den Senioren wurden Fragebögen verteilt.

Nicht das Christkind

Nicht alle Wünsche können aber erfüllt werden, betont Sommer: „Das ist sehr wichtig zu sagen. Wir können uns nur in einem gewissen Rahmen bewegen. Alles, was geht, wird natürlich umgesetzt.“ „Außerdem bringt es auch nichts, einzelne Maßnahmen vorzuziehen. Wir brauchen zuerst einen Überblick“, ergänzt Ursula Faix.

Knackpunkt Kirchstraße

Hauptthema des Konzepts: die Begegnungszone. Die ist zwar schon vorhanden, funktioniert in dieser Form aber nicht. „Wir empfehlen klar, die Kirchstraße miteinzubauen“, so Expertin Faix. Um diese attraktiv zu machen, sollen „die Erdgeschosse weder als Wohnraum noch als Wettbüro genutzt werden", hält Faix fest. Dafür müssten bauliche Maßnahmen gesetzt werden, vor allem aber Wirtschaftstreibende und Anrainer ins Boot geholt werden. Zu diesem Zweck gibt es im April einen „Workshop Kirchstraße“.

Es passiert etwas

Sämtliche Maßnahmen des Mobilitätskonzepts werden in kurz- mittel- und langfristige unterteilt. Die Begegnungszone fällt in die Kategorie mittelfristig, soll also in zirka 4-5 Jahren umgesetzt werden. Die genauen Zeitpläne werden ebenfalls im Konzept festgelegt. „Wichtig ist, dass die Menschen wissen: es passiert etwas, auch wenn es nicht immer gleich sichtbar ist“, meint Bgm Öfner. "Die behördlichen Mühlen mahlen einfach langsam, das ist auch für uns manchmal frustrierend", meint auch GR Georg Kapferer. Über die laufenden Entwicklungen wird auf der Website www.zirlmobil.info informiert. Außerdem können Bürger ihre Anliegen und Wünsche jederzeit per Mail an info@zirlmobil.info schicken.

Zur Sache: Begegnungszone 

Eine Begegnungszone ist ein Verkehrsraum, in dem alle Teilnehmer gleichberechtigt sind. Sie soll weniger Unfälle durch geringe Geschwindigkeit, Belebung der Wirtschaft und eine höhere Aufenthaltsqualität bringen. Im Fall von Zirl sollen die Parkplätze in der Kirchstraße erhalten bleiben, optisch muss sich aber hier und in der Bahnhofstraße einiges ändern.

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