Und täglich grüsst das Murmeltier

Seit März haben wir nun eine neue Gemeinderegierung, einen neuen Bürgermeister und seit je her warte ich, ob nun auch Wort gehalten wird, mit all den schicken Wahlversprechen, die da so munter vor der Wahl auf diversen Postern zu lesen waren.

Taten statt leerer Worte wurden gefordert, ebenso wurde festgestellt, dass "Gemeindepolitik Sacharbeit im Sinne einer positiven Weiterentwicklung unseres Dorfes ist" und nicht zu vergessen die tollen Sujets des Exbürgermeisters, der für Senioren, für Jugendliche und natürlich für unsere Kinder da sein wollte.

Was wurde nun daraus: Interessant ist, dass in der letzten Ausgabe des Bezirksblattes just Zirl aktiv das Thema Verkehrssicherheit und
TROMMELWIRBEL (!!!): Einen sicheren Schulweg als Thema für sich entdeckt hat.

Da schau her und was war all die Jahre davor, als Zirl aktiv als Bürgermeisterpartei DIE Gelegenheit dazu hatte, den Schulweg endlich sicher zu machen und die Einhaltung der Fahrverbote rund um die Schule auch tatsächlich exekutieren zu lassen?

Gibt es vielleicht jetzt betroffene Eltern, die durch volksschulpflichtig gewordene Kinder erst jetzt erkennen können, dass der tägliche Weg zur und von der Schule ein Spießrutenlauf zwischen totgefahren und lebend ankommen ist, oder liegt es an der nunmehrigen Parteienposition?

Bedeutet dies gleichsam, dass sich auch in den kommenden sechs Jahren nichts in Richtung Schulwegsicherheit tun wird, außer ein paar Polizeistreifen kurz vor oder kurz nach gemeinderelevanten Veranstaltungen, oder weiteres Farbengepinsel auf den Straßen?

"Man muss auch an die Eigenverantwortlichkeit der Bürger appellieren und davon ausgehen, dass die Bürgerinnen und Bürger die Verkehrsordnung kennen", das wurde mir vor der Wahl noch lapidar auf meine Anfrage bezüglich Schulwegsicherheit geantwortet.

Dass es weder mit der Kenntnis der Straßenverkehrsordnung noch der Eigenverantwortlichkeit weit her zu sein scheint, das beweisen die TÄGLICHEN Übertritte vor und um die Volksschule. Es ist leider viel zu vielen vollkommen wurscht, ob sie das Leben von Kindern riskieren, ganz besonders mag ich jene, die die eigenen Kinder bis vor die Schultüre durch das Fahrverbot kutschieren und dabei auch schon mal auf andere Kinder zurasen, oder mit 70 durch die 30er Zone blasen.

Das Thema ist brisant und immer für jene aktuell, die gerade ein Volksschulkind im Familienverband haben, nach vier Jahren ist das Thema nicht mehr relevant, sollen sich doch andere darum kümmern und so passiert, was eben schon seit Jahrzehnten gelebt wird: Nichts, weil ja auch noch kein Kind daran glauben musste und die Kinder, das früher auch hinbekommen haben.

Vergessen wird: Die Autos heutzutage sind bei weitem schneller, als die von früher und Rücksicht ist leider oft nur noch eine leere Worthülse. Gestresst erlebe ich viele in der Früh quasi blind hinter dem Steuer sitzend und oftmals durfte ich schon miterleben, dass es ganz knapp nicht zu einem Unglück gekommen ist.

Durch das enorme Bauaufkommen, fahren viele LKW, die ohnehin meinen, sich nicht an Regeln halten zu müssen, ebenso ist nach Fertigstellung der neuen Wohnungen mit einem enorm erhöhten Verkehrsaufkommen exakt bei der Volksschule zu rechnen, alles kein Anlass um endlich AKTIV zu werden, es schläft sich eben auch so gut im Politbettchen und eines ist ganz sicher: Das Murmeltier kommt eh auch morgen wieder...!

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