Gemeinderatswahlen 2022 in Oberhofen

Watsche für Daum, Schreier neuer Bürgermeister

OBERHOFEN. Überraschender Wechsel an der Spitze der politischen Gemeinde Oberhofen: der regierende Bürgermeister Peter Daum wurde abgewählt. Er erhielt nur 45,06% (406) der Stimmen, Herausforderer Jürgen Schreier kam auf stolze 54,94% (495) und ist damit neuer Bürgermeister.

Schreiers Liste "Unser Oberhofen" verbuchte 58,28% (563) der Stimmen für sich, hat damit die absolute Mehrheit im Rat mit acht Mandaten! Schreiers Liste war heuer ein Kombination aus den beiden Listen „JED-Alternative Zukunft für Oberhofen“ (bisher zwei Mandate) und „Unabhängige für Oberhofen“ (fünf Mandate).

"Ich bin überwältigt und voller Freude über dieses Ergebnis",

meint Jürgen Schreier als erste Reaktion auf BB-Anfrage:

"Das hat gezeigt, dass die Oberhofer eine Richtungsänderung und Veränderung wollen, ich bedanke mich sehr für das Vertrauen bei den Wählern/innen."

Daums Liste "Gemeinsam für Oberhofen" besetzt jetzt fünf Sitzen im Rat (41,72% bzw. 403 Stimmen), verlor somit ein Mandat seit 2016. Peter Daum meinte auf BB-Anfrage nach dem Wahlsonntag:

"Dass es Verschiebungen gibt, ein Mandat mehr oder weniger war zu erwarten, Überraschung ist für mich meine Abwahl, damit haben wir nicht gerechnet. Ich überlege noch wie ich weiter tue, die Fraktion steht hinter mir und möchte, dass ich im Gemeinderat bleibe."

Die Wahlbeteiligung in Oberhofen lag bei 69,58% (1.002 abgegebene Stimmen). Beachtenswert: 10,08 % der Stimmen bei der Bürgermeisterwahl waren ungültig, in absoluten Zahlen: 101 BürgerInnen gaben hier eine ungültige Stimme ab.
Schreiers Liste habe eine regelrechte "Wahlwalze" durchs Dorf getrieben, meinte der abgewählte Bgm. Peter Daum:

"Die sind sehr offensiv in den Wahlkampf gegangen. Aber mir fehlte das Programm und die Inhalte. Wir werden sehen, wie sie nun im Gemeinderat arbeiten."

Der neue Bürgermeister Jürgen Schreier zählt auf erfahrene Gemeinderäte, aus allen drei derzeit bestehenden Fraktionen, sowie viele neue Gesichter. Mit vielen Erfahrungen, aber auch neuen Sichtweisen, will „UNSER Oberhofen“ bestehende Projekte finalisieren und neue Lösungen für das Dorf finden.

"Wir haben im Wahlkampf einen anderen Weg bestritten, viel über Social Media gemacht. Wir haben uns aber auf uns konzentriert und das Ergebnis freut uns sehr",

erklärt Alexander Fritz von der gleichnamigen Baufirma in Oberhofen, der Spitzenkandidat Schreier unterstützt hat. Jürgen Schreier, hauptberuflich seit ca. 15 Jahren Standortleiter bei der Firma Kröswang in Pfaffenhofen, will nun auch mehr Zeit für das Bürgermeisteramt herausschlagen. "Jetzt geht die Arbeit richtig los", meint Schreier:

"Ich habe viele gute Leute auf der Liste, die mich in meinem Amt unterstützen werden, um im Ort etwas weiterzubringen. Es geht ums Dorf. Das Ziel bei den Mandaten haben wir klar erreicht, haben 8 Sitze und die absolute Mehrheit im Rat. Mir ist es aber wichtig - das habe ich am Wahlsonntag auch so verkündet – dass ich ein Teamplayer bin und mit allen konstruktiv Zusammenarbeiten will. Auch im Wahlkampf haben wir niemanden angeschwärzt, wir wollen niemanden schlecht machen."