„Sobald ich am Feld stehe, habe ich nur den Ball im Kopf!“

Monika Höpperger ist seit Oktober 2012 Volleyball-Sektionsleiterin bei der SU Inzing. | Foto: inzingvolley
  • Monika Höpperger ist seit Oktober 2012 Volleyball-Sektionsleiterin bei der SU Inzing.
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INZING (flobi). Seit 1993 spielt Monika Höpperger Volleyball bei der SU Inzing. Die Freundin, die sie damals zum Training mitgenommen hat, spielt schon lange nicht mehr. Höpperger zählt mittlerweile hingegen zu den Urgesteinen von inzingvolley und steht seit Oktober 2012 der Volleyball-Sektion vor. Somit verantwortet sie insgesamt ca. 170 Sportlerinnen und -sportler, die im Hallen- und Beachvolleyball vom Nachwuchs über den Hobbysport bis hoch in die zweite Bundesliga betreut werden. Abseits des Spielbetriebs organisiert inzingvolley diesen Mai die österreichischen Mixed-Meisterschaften sowie die jährlichen Hundstal Open im Sommer. Im Interview mit dem Bezirksblatt Telfs schildert Monika Höpperger den Spirit, der von inzingvolley ausgeht.

BBT: Es war für den Verein mit Sicherheit nicht einfach, eine Nachfolge für die verunglückten Benedikt Scheiber und Nadja Walch zu finden. Was hat dich dazu bewogen, bei der Jahreshauptversammlung im Oktober 2012 für die Wahl als Sektionsleiterin anzutreten?
Höpperger: Mit Benni und Nadja haben wir ja nicht nur wunderbare Freunde verloren, sondern auch Menschen, die etwas in unserem Umfeld bewegt haben und für den Verein und somit für viele junge Menschen Verantwortung übernommen haben. Das musste einfach fortgesetzt werden! Wir teilen uns diese Verantwortung in einem super Vorstandsteam und durch diesen Rückhalt habe ich mich auch getraut, das Amt der Sektionsleiterin zu übernehmen.
BBT: Du stehst der Sektion Volleyball mittlerweile schon fast ein halbes Jahr vor. Welchen neuen Aufgaben musstest du dich bislang stellen?
Höpperger: Ich arbeite nicht nur mehr nach innen, sondern auch nach außen. So ist auch ein Interview wie dieses gerade neu für mich. Auch das Bündeln und Umsetzen verschiedener Interessen im Verein sind neu und spannend und fordern diplomatisches Geschick.
BBT: Neben deiner Funktion als Sektionsleiterin bist du ja noch aktive Spielerin der Bundesliga-Damen-Mannschaft von inzingvolley. Wie lässt sich die Doppelfunktion vereinbaren?
Höpperger: Sobald ich am Feld stehe, bin ich ganz Spielerin und habe nur den Ball im Kopf. Da hat sich nichts geändert (lacht)! Als Sektionsleiterin profitiere ich davon, noch mitten im Geschehen zu sein. Wir haben im Vorstand einen guten Mix aus aktiven Teammitgliedern, TrainerInnen und Ehemaligen, die verschiedene Sichtweisen in die Vereinsarbeit einbringen.
BBT: Wo siehst du die Volleyballsektion der SU Inzing in zwei Jahren? Welche Akzente möchtest du in deiner Amtszeit setzen?
Höpperger: Der Verein wächst jedes Jahr. Eines meiner Hauptanliegen ist daher, eine verbesserte Hallensituation in Inzing zu erreichen. Im Moment reichen die Hallenkapazitäten für uns nicht aus. Auch unsere Bundesligaspiele finden nicht im Heimatort statt, sondern in Zirl. Größere Veranstaltungen, die unser Verein durchführt, müssen leider ausgelagert werden. Ein Anliegen ist mir auch die Etablierung des Hundstal Open als internationales Mixed Turnier.
BBT: Hat inzingvolley das Potenzial und das Bestreben, irgendwann mit einer Mannschaft Erstliga-tauglich zu werden?
Höpperger: Mit Sarah Markt (TI Volley; Anm. d. Red.) hat es eine Inzinger Eigenbauspielerin schon in die Erste Liga geschafft. Abgesehen vom Hallenproblem haben wir ein super Umfeld und sind gut in die Sportunion eingebettet. Langfristig erscheint dieses Ziel nicht unerreichbar. Wichtiger aber ist, dass kurz- und mittelfristig unser Hauptaugenmerk auf der Festigung des Vereins in der zweiten Damen-Bundesliga, auf unserer guten Nachwuchsarbeit bei den Mädchen und Burschen und auf der Erweiterung und Fortbildung des Trainerstabs liegt, um die Qualität hoch zu halten und noch zu verbessern.
BBT: Die Inzinger Volleyballer sind in der Außendarstellung ein eingeschworener Haufen. Der Verein definiert sich von innen. Was macht den inzingvolley-Spirit aus?
Höpperger: Wir haben das Glück, dass hier eine Gruppe netter Leute ein gemeinsames Interesse gefunden hat. Diese Gemeinschaft ist aber auch immer offen für neue Leute. Frischer Wind tut immer gut! Der Übergang zwischen Aktiven und Funktionären ist bei uns fließend und jede/r bringt sich auf verschiedenen Ebenen ein. So entsteht ein großes Ganzes. Letztlich zählt das Zwischenmenschliche und das spürt man bei uns ganz deutlich. Das ist nicht zuletzt das, was auch Benni und Nadja uns hinterlassen haben.

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