Königsetappe nach Kühtai
Tour of Austria: Isaac del Toro fährt zur Gesamtführung

- Isaac del Toro holte sich mit dem Sieg bei der Königsetappe fast alle Wertungen: Gesamtwertung, Bergtrikot und Sprintwertung sowie die Wertung des besten U23-Fahrers!
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Der mexikanische Ausnahmefahrer Isaac del Toro – Zweiter beim Giro - hat auch die vierte Etappe der Tour of Austria für sich entschieden und seinen Erfolg aus den Vortagen eindrucksvoll wiederholt. Beim spektakulären Anstieg zum Kühtai, vor einer atemberaubenden Kulisse, setzte er sich durch und übernahm mit seinem Sieg das rote Skoda-Führungstrikot – zum Leidwesen seines UAE-Teamkollegen Felix Großschartner.
TIROL. Radsportbegeisterung pur in Kühtai: Die kurze, aber intensive Königsetappe der Tour of Austria in Tirol stand heute auf dem Programm. Tausende Zuschauer feuerten an allen Streckenteilen die Radprofis an! Nach dem Start vor dem Landhaus in der Sportstadt Innsbruck ging es bei kühlen Sommertemperaturen über 117,3 Kilometer mit 3.500 Höhenmetern, wobei gleich zweimal das Kühtai auf einer Seehöhe von 2.020 Metern passiert werden musste.
Gleich nach Götzens durch das Inntal kam es Richtung Telfs zu vielen Attacken, die jedoch erfolglos blieben. Für ein Ausrufezeichen sorgte bei er ersten Sprintwertung der Gesamtführende Felix Großschartner, der hinter dem gestrigen Etappenzweiten Andrew August als Zweiter wertvolle Sekunden sammelte.
Weltmeister Costa als Solist
Dann ging es ins Sellraintal, über 22,8 Kilometer in Richtung Wintersportparadies Kühtai. Dort bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe, ehe sich EF-Profi Ruis Costa, der Rad-Weltmeister von 2013, vor der HC-Bergwertung absetzen konnte. Der Portugiese erreichte das Kühtai mit rund einer halben Minute vor Colin Stüssi vom Team Vorarlberg und Baptiste Huyet. Gleich dahinter schnappte sich Nicolas Vinokurov, bis dahin hinter Lokalmatador Emanuel Zangerle aus Rietz der Zweite der Bergwertung, wertvolle Punkte und zog am jungen Tiroler vorbei.

- Erste Durchfahrt von Kühtai: Ruis Costa, der Rad-Weltmeister von 2013, erreichte das Kühtai mit rund einer halben Minute vor Colin Stüssi vom Team Vorarlberg und Baptiste Huyet. Danach ging es nach Ötz und über den Haimingerberg zurück nach Kühtai ins Ziel.
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Das dezimierte Hauptfeld hatte da bereits einen Rückstand von knapp über einer Minute. Auf den letzten 35 Kilometer warteten noch rund 1.500 Höhenmeter auf die Profis: Der 9,6 Kilometer lange Haimingerberg-Anstieg zur Bergwertung Ötztal Sattele, gefolgt von einer kurzen Abfahrt und dem 5,9 Kilometer langen Schlussanstieg ins Kühtai.
Großschartner mit Problemen
Die letzten 20 Kilometer: Während hinter Rui Costa Vorarlberg-Profi Stüssi einen Krampf erlitt, baute der Portugiese seinen Vorsprung auf das Verfolgerfeld mit allen Favoriten auf über zwei Minuten aus. Doch am Ötztal Sattele schmolz bei Steigungen von 17 Prozent Costas Vorsprung und er wurde schließlich von seinen prominenten Kollegen überholt: der zweifache Tour de France-Bergkönig Rafal Majka, der Giro-Gesamtzweite Esteban Chaves und der Däne Asbjorn Hellemose. Vor der 10km-Marke überschlugen sich dann die Ereignisse: Nachdem im Verfolgerfeld Felix Großschartner nach einer Attacke von Lennard Kämna den Anschluss verlor, attackierte kurze Zeit darauf der zweifache Etappensieger Isaac del Toro. Nur der Ire Archie Ryan und der US-Amerikaner Andrew August konnten dem Mexikaner folgen.
Unmittelbar vor der Bergwertung am Sattele schlossen sie zum Spitzentrio auf, dahinter folgte Kämnas Gruppe mit dem starken Deutschen Jannis Peter vom Team Vorarlberg. Felix Großschartner, der sich auch immer wieder auf den Oberschenkel griff, verlor immer mehr an Fahrt und bildete mit Hermann Pernsteiner kurzfristig eine Gruppe. Kurz vor dem Ziel konnten sich del Toro, Majka und Ryan absetzen. Im Zielsprint ließ del Toro nichts mehr anbrennen. Er siegte vier Sekunden vor Archie Ryan und sechs vor Rafal Majka.

- Sieg voraus: Mexikaner Isaac del Toro in der Steigung 500 Meter vor dem Ziel in Kühtai noch an dritter Stelle am Hinterrad von Archie Ryan, voran del Toros Helfer Rafal Majka.
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Hermann Pernsteiner vom Team ARBÖ Kärnten Sport Feld am See landete als bester Österreicher an der 13. Stelle, Großschartner kam als 15. mit über drei Minuten Rückstand ins Ziel. Ein starkes Ergebnis lieferte der Deutsche Jannis Peter vom Team Vorarlberg mit Rang acht inmitten der Weltspitze!

- Isaac del Toro holte sich mit dem Sieg bei der Königsetappe fast alle Wertungen: Gesamtwertung, Bergtrikot und Sprintwertung sowie die Wertung des besten U23-Fahrers!
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Del Toro: "Wollten den Gesamtsieg für Felix"
Der 21-Jährige Giro-Zweite des Jahres zeigte einmal mehr, dass er der stärkste Fahrer bei der Tour of Austria ist. Am Kühtai sorgte der Giro d'Italia-Zweite für den dritten Sieg en Suite:
"Ich bin super happy! Aber es ist auch schade, dass Felix heute zurückgefallen ist. Wir wollten, dass er seine Heimatrundfahrt gewinnt. Es war eine sehr hektische Etappe, aber wir hatten alles unter Kontrolle. Leider hat Felix zwölf Kilometer vor dem Ziel den Anschluss verloren. Morgen auf der letzten Etappen werden wir nochmals sehr konzentriert fahren."
Enttäuscht zeigte sich der bisherige Gesamtführende Felix Großschartner:
"Ich hatte schon beim Start schwere Beine, kein gutes Zeichen. Beim letzten Anstieg zum Kühtai funkte ich dann durch, dass mein Kollege nicht auf mich achten sollten. Ich sagte ihnen: gewinnt das Rennen!"

- Bisheriger Gesamtführender Felix Großschartner mit LR René Zumtobel.
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Absolut happy war Hermann Pernsteiner, der Rundfahrtszweite von 2018:
"Es war super hart. Das letzte Mal aufs Kühtai fuhr ich mein Tempo im Stile eines Zeitfahrens und holte einen nach dem anderen ein. Bester Österreicher auf der Königsetappe zu werden tut sehr gut!"

- Hermann Pernsteiner wurde bester Österreicher in Kühtai.
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