Öffentlichkeitsbeteiligung beim Regionalkraftwerk Mittlerer Inn

RMI-Projektleiter Reinhold Gruber
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REGION (lage). Die Einbindung und laufende Information der Gemeinden, von Interessierten und vor allem der Bevölkerung ist das erklärte Ziel im Planungsprozess zum Regionalkraftwerk Mittlerer Inn (RMI), das die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) plant. Dazu wurden verschiedene Elemente der Öffentlichkeitsbeteiligung ins Leben gerufen. Neben geplanten Informationsveranstaltungen und dem direkten Kontakt zur Projektleitung sind ein Regionalforum sowie so genannte „Runde Tische“ Teil der Öffentlichkeitsbeteiligung zum RMI.

Seit Oktober 2011 findet bereits regelmäßig das Regionalforum mit den Bürgermeistern bzw. Bürgemeisterstellvertretern der betroffenen Gemeinden statt, in welchem über den aktuellen Stand des Projektes laufend informiert und diskutiert wird.

Sobald konkrete Teilergebnisse der Planung vorliegen, wird direkt vor Ort informiert. Im Rahmen des Regionalforums werden jene Themen, die für die Bevölkerung vor Ort besonders wichtig sind, für Runde Tische festgelegt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger der acht betroffenen Gemeinden sind eingeladen, sich daran zu beteiligen. In diesem Rahmen werden Anregungen aufgenommen, Fragen diskutiert und beantwortet. Bereits fixiert sind zwei Themenkreise: die Grundwasser-Thematik sowie die Möglichkeiten der Naherholung. Im April findet der erste Runde Tisch „Grundwasser“ statt. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich an den jeweiligen Bürgermeister oder an die IKB-Projektleitung wenden.

Grundwasser-Thematik
„Die Sorgen rund um das Grundwasser sind für viele Anrainerinnen und Anrainern sehr belastend. Daher werden jetzt umfassende Untersuchungen gemacht, um dieses Thema besonders ausführlich und sorgsam zu behandeln.“, erklärt IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider. Es ist geplant, dass am Runden Tisch die bereits bestehenden Grundwasser-Probleme in der Region erfasst werden. Der IKB-Projektleiter DI Reinhold Gruber wird die Funktionsweise des dreidimensionalen Grundwasser-Modell erklären. Die IKB garantiert, dass es zu keiner Verschlechterung kommt. „Es sind sogar Verbesserungen für die AnrainerInnen möglich, wie ähnliche Projekte in Österreich gezeigt haben, etwa bei der Ortschaft Stadl-Paura, die durch den Bau des Kraftwerkes Lambach (Oberösterreich) positive Änderungen erfahren hat“, erläutert DI Reinhold Gruber.

Regionale Entwicklungsmöglichkeiten; zum Beispiel: Naherholung
Ein positiver Aspekt beim Projekt RMI für die AnrainerInnen sind die sich ergebenden Möglichkeiten zur Naherholung. Im Regionalforum wird vorerst zusammengestellt, wie und von wem das Innufer und der Inn derzeit genutzt wird. Jedenfalls geplant ist eine räumliche Trennung von Freizeit und landwirtschaftlicher Nutzung. Am Runden Tisch werden Vorschläge der Projektleitung diskutiert und Anregungen der Teilnehmenden zur Gestaltung der Naherholung eingeholt.

Vorläufige technische Daten zum Regionalkraftwerk Mittlerer Inn zum festgelegten Standort bei Polling/Pettnau*

Leistung 21,2 MW
Jahresarbeitsvermögen 92 GWh
Ausbauwassermenge 280 m³/s
Fallhöhe 8,5 m
Stauziel 611,50 müA
Staulänge 4,0 km
Unterwassereintiefung 2,5 m
CO2-Einsparung 60.000 to – 650.000 LKW–Fahrten Kufstein Brenner
Investitionsvolumen 120 Mio EUR

* Änderungen je nach Planungsfortschritt noch möglich

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