Platter & Kurz in Telfs: Vom Tiroler Oberland bis in den Nahen Osten

Mit mehr als 500 Gästen war die Sky Lounge der Firma Thöni bis auf den letzten Platz gefüllt. | Foto: ÖVP
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TELFS: Im Rahmen des Tirol-Tages von Außenminister Sebastian Kurz lud der Telfer Unternehmer KR Arthur Thöni in seine Sky-Lounge nach Telfs. Mehr als 500 Besucher aus Sport, Kultur, Wirtschaft und Politik folgten der Einladung zu „Günther Platter und Sebastian Kurz im Gespräch“ und erlebten ein spannendes und abwechslungsreiches Abendprogramm.
Landeshauptmann Günther Platter umriss in seiner Impulsrede die großen Herausforderungen, aber auch die immensen Möglichkeiten für Tirol: „Die von uns eingeleitete Energiewende ist eine Jahrhundertchance für unser Land, die Abhängigkeit von unsicheren Rohstoffimporten auf ein Minimum zu reduzieren. Noch nie waren wir auf diesem Weg so weit wie heute. Mit dem GKI im Tiroler Oberland bauen wir derzeit das größte Tiroler Kraftwerk der letzten 30 Jahre. Im Tiroler Landtag haben zudem diese Woche alle Parteien ein klares Bekenntnis zum Ausbau der Wasserkraft abgelegt. Bei der Energiewende ziehen wir alle an einem Strang.“

Als „zentral und richtungsweisend“
bezeichnete Platter auch die am Montag von der EU getroffene Entscheidung, 40% der Kosten für den Brennerbasistunnel zu übernehmen. „Der Tunnel als Kernprojekt der europäischen Nord Süd Achse wird gebaut. Auch diejenigen, die das Projekt jahrelang torpediert haben und an dessen Umsetzung gezweifelt haben, müssen einsehen, dass der Tunnel unumkehrbar auf Schiene ist.“

BM Kurz: „Die geopolitischen Herausforderungen unserer Zeit sind enorm“
Sebastian Kurz, der mit 28 Jahren jüngste Außenminister der Welt, reflektierte im Interview mit Moderatorin Birgit Oberhollenzer-Praschberger zunächst seinen Einstieg in die Spitzenpolitik: „Als ich mit 24 Jahren von Michael Spindelegger als Integrationsstaatssekretär in die Regierung geholt worden bin, war der Widerstand immens. Ich habe damals versucht, mich ausschließlich auf die Arbeit zu konzentrieren und mit Sachpolitik zu überzeugen. Ich glaube, dass dieser Zugang im Nachhinein der Richtige war und sich bewährt hat.“ Auch als Außenminister, so Kurz, versuche er diesen geradlinigen Weg weiterzugehen.

Danach gab Kurz Einblicke in seinen Arbeitsalltag, der ihn mittlerweile um die ganze Welt reisen lässt. „Die geopolitischen Herausforderungen unserer Zeit sind enorm. Besonders der nahe Osten und Nordafrika befinden sich im Umbruch“, erklärte Kurz. Durch die von den zahlreichen Bürgerkriegen und vom IS-Terror ausgelöste Flüchtlingswelle haben diese Krisenherde längst auch Europa erreicht. „In unserem eigenen Interessen darf unser politischer Blick – auch als neutrales Land - nicht an der Staatsgrenze enden. Wir haben eine Mitverantwortung, die Lebensbedingungen der Menschen in ihren Heimatländern zu verbessern und so einen Beitrag zu leisten, damit die Menschen nicht die Flucht nach Europa ergreifen“, so Kurz.

Im Umgang mit Griechenland forderte der Außenminister eine klare Linie der Europäischen Union ein: „Europäische Solidarität ist keine Einbahnstraße. Ohne einschneidende Änderungen wird Griechenland ein Fass ohne Boden. Reformen sind schmerzhaft aber alternativlos“ Irland, das vor einigen Jahren am Boden gelegen sei, habe es vorgezeigt, zeigte Kurz auf. Nach grundlegenden Strukturänderungen erreiche die irische Wirtschaft mittlerweile wieder Wachstumsraten von über 4%.

Bevor Gastgeber KR Arthur Thöni alle Gäste zu einem abschließenden Get-together lud, standen Landeshauptmann Günther Platter und Außenminister Sebastian Kurz dem Publikum zu allen Fragen rund um Politik Gesellschaft Rede und Antwort.

Mit mehr als 500 Gästen war die Sky Lounge der Firma Thöni bis auf den letzten Platz gefüllt. | Foto: ÖVP
Spannten eine großen themamtischen Bogen: LH Günther Platter und Außenminister Sebastian Kurz mit Gastgeber KR Arthur Thöni. | Foto: ÖVP
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