Eine "Blumensonne" für das B4 in Zirl

Seit Kurzem kann die Mosaik-Kunst der Familie Pfefferle am B4 bestaunt werden. | Foto: Foto: Pfefferle
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  • Seit Kurzem kann die Mosaik-Kunst der Familie Pfefferle am B4 bestaunt werden.
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ZIRL/WIEN (bine). "Vor etwa eineinhalb Jahren wurde von der Gemeinde Zirl ein Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des neu erbauten Veranstaltungszentrums ausgeschrieben. Wir beteiligten uns mit dem Mosaikentwurf "Blumensonne" für die Aussenfassade. Aus zwölf Beiträgen heimischer Künstler wählte eine Jury aus Mitgliedern des Kulturausschusses unser Projekt.", erzählt Doris Pfefferle, die in Zirl lebende Ethnologin, die in die Fußstapfen ihres in Wien lebenden Vaters Hans Pfefferle getreten ist und sich wie ihr Papa voll und ganz dem Mosaiksetzen widmet. In der Familie Pfefferle hat Mosaikkunst eine lange Tradition und wird schon der fünften Generation nähergebracht.

Familien-Gemeinschaftsarbeit
Das "B4-Mosaik", das aus zwölf Einzelformen in Metallrahmen besteht, wurde in den Werkstätten in Wien und Zirl in gemeinsamer Tätigkeit hergestellt. "Das Mosaik entsteht in indirekter Setzweise, wobei die Mosaiksteinchen zuerst seitenverkehrt auf Papier geklebt werden. Im nächsten Schritt werden die darübegelegten Rahmen mit einer Zementmischung gefüllt. Nach dem Trocknen wird das Mosaik umgedreht und das Papier und der wasserlösliche Kleber entfernt. Durch diese Technik erhält man eine glatte Oberfläche und ein für den Innen- sowie den Außenbereich geeignetes Kunstwerk.", entführt Doris Pfefferle in die spannende Welt des Mosaiksetzens. Und erzählt weiter: "Für das B4 Projekt von etwa zehn Quadratmetern waren mehrere Monate Setzarbeit notwendig, wobei etwa 150 Kilogramm italienische Smalti (Mosaiksteine auf Glasbasis) und Natursteine (etwa Marmor und Halbedelsteine) Verwendung fanden."

Der Entwurf für dieses Mosaik stammt von Künstler Hans Pfefferle (arbeitet in Zirl und Wien). Die Ausführung des Mosaiks erfolgte gemeinsam mit Tochter Doris Pfefferle (Künstlerin in Zirl), unter weiterer Mitarbeit von Sohn Roman Pfefferle, Gattin Ruth Pfefferle und Marc Ostermann (Partner von Doris, Geologe, zuständig für Konzeption und Montage).

"Blumensonne" für das B4
Das Kunstwerk "Blumensonne" soll auf die Gefühlsebene des Betrachters zielen. Kalkulierte warme Farben und eine reich prickelnde Setzweise erzeugen positive Gestimmtheit. "Damit unterstützt es die Intentionen des Veranstaltungszentrums B4 in punkto Geselligkeit und Gemeinschaft.", so die Künstler. Die offizielle Präsentation des Werkes am B4 findet am 30.11. um 19.00 im Foyer des Veranstaltungszentrums in Zirl (Bahnhofstr. 4) statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Moasik-Kunstwerke national und international
Weitere wichtige Arbeiten der letzten Jahre von Mosaik Pfefferle: "Sonnenscheibe" für die Fassade der Villa Ohrenstein in Wien-Mauer (2012), "Alpenprofil" zwölf Meter langes Natursteinmosaik an der Universität Innsbruck (2013), "Vom Leben sprechen", Mosaik in fünf Formen in der Aufbahrungshalle Flaurling (2015).
Nach einem Entwurf von Chryseldis Hofer das Mosaik "Gletscherberg" für den Stadtsaal in Landeck 1997/98, nach einem Entwurf von Max Weiler das Mosaik "Das apokalyptische Lamm" für die Krypta der Basilika Wilten 2001.
Weiters anzuführen wäre noch die Restaurierung der römischen Kaiserpalastmosaiken in Istanbul 1988-1990.

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