Naturnahe Grünflächen in Reith b.S.

Eine neue Wildblumenwiese wird im Zuge des Workshops angelegt. Gesät und gepflanzt wird in einem Gemisch aus Schotter mit wenig Kompost. | Foto: Matthias Karadar, Tiroler Bildungsforum
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  • Eine neue Wildblumenwiese wird im Zuge des Workshops angelegt. Gesät und gepflanzt wird in einem Gemisch aus Schotter mit wenig Kompost.
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Klimawandel, Insektensterben, Ozeane voll mit Plastik, drastischer Rückgang vieler Vogelarten – Solche Meldungen sind in den Medien keine Seltenheit mehr. Unsere vielfältige Natur scheint in Gefahr. Aber was können wir schon dagegen unternehmen?
Die Gemeinde Reith bei Seefeld hat eine Antwort gefunden: Die eigenen öffentlichen Grünflächen! Wo vorher triste und arbeitsintensive Rasenflächen waren, sollen nun bunt blühende Wiesen und Säume das Gemeindebild prägen. „Wildblumenwiesen sind großartige Nahrungslieferanten für viele Insekten und Vögel. Sie entlasten auch den Bauhof, da diese Flächen nur mehr 1 bis 2 Mal im Jahr gemäht werden müssen.“, so GR Lisa Gruber.
In Zusammenarbeit mit Natur im Garten, einer Initiative des Tiroler Bildungsforums, fand deshalb diesen Frühling in der Gemeinde ein Workshop statt, bei dem die Anlage solcher Flächen vorgezeigt wurde. Zahlreiche GemeindemitarbeiterInnen aus den Nachbargemeinden, aber auch einige VertreterInnen aus der Gemeinde Assling in Osttirol, machten beim Workshop mit. Mit dem gewonnen Wissen möchten sie in ihren Gemeinden ebenfalls solche Wildblumenwiesen anlegen.

Richtige Saat ist wichtig

Bei der Anlage solcher Wildblumenwiesen wird häufig auf Schotter ausgesät und gepflanzt. Ein Bild, das so manchen verwundert. Wie soll denn da etwas wachsen?, ist eine häufige Frage. Aber unsere Wildblumen lieben nährstoffarme Böden. Je weniger Nährstoffe im Boden, desto vielfältiger und bunter werden solche naturnahen Flächen. „Die Wahl des richtigen Saatgutes ist ebenso wichtig für den Erfolg. Deshalb unterstützen wir Gemeinden unter anderem auch bei der Suche nach geeignetem Saatgut.“, so Matthias Karadar, Projektleiter von Natur im Garten.
Im Juli werden auf den neu angelegten Flächen die ersten Pflanzen aufblühen und im nächsten Jahr wird es dann so richtig bunt werden. Damit Schmetterlinge und Vögel in unseren Gemeinden auch weiterhin ein Zuhause finden.

Jeder kann teilnehmen

Die Initiative „Natur im Garten“ unterstützt Gemeinden in Tirol und möchte das Bewusstsein für naturnahe Grünräume schaffen. Um ein sichtbares Zeichen zu setzen, werden Naturgärten mit der „Natur im Garten“ Plakette ausgezeichnet. Auch Gemeinden, welche naturnahe Grünflächen fördern, können sich bei „Natur im Garten“ beteiligen. Informationen zur Natur im Garten Plakette, Vernetzungstreffen und Fortbildungen für GemeindemitarbeiterInnen erhalten Sie im Tiroler Bildungsforum unter naturimgarten@tsn.at und www.naturimgarten.tirol.

Eine neue Wildblumenwiese wird im Zuge des Workshops angelegt. Gesät und gepflanzt wird in einem Gemisch aus Schotter mit wenig Kompost. | Foto: Matthias Karadar, Tiroler Bildungsforum
Ein Beispiel für eine Wildblumenwiese in der Gemeinde Rankweil. So ähnlich, aber genauso bunt, werden die neuen Grünflächen in Reith b.S. blühen. | Foto: Matthias Karadar, Tiroler Bildungsforum
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