WM: Baby-Boom steht bevor!
Von wegen schlecht für die Liebe: Großereignisse wie die Baby-Boom können sich positiv auf die Geburten auswirken. Ärzte und Statistiker rätseln warum...
TENNENGAU (tres). Zahlen lügen nicht, trotzdem sind selbst Experten überrascht über den scheinbaren Zusammenhang zwischen Fußball und Geburtenrate. Untersucht man die Österreich-Daten neun Monate nach der EURO 2008 (7. - 29. Juni) bemerkt man einen deutlichen Anstieg. Während etwa im Februar 2009 die Geburtenrate um 9,5 % unter der Vorjahreszahl lag, stieg sie im März 2009 auf plus 1,6 % an. Das ist eine Differenz von unglaublichen 10,1 % und somit ein auffallender Zahlen-Ausreißer.
Die Geburtenquote im Bezirk Hallein liegt sogar noch deutlich über dem Trend! Hier stieg die Zahl der Entbindungen um 23,8 % (siehe Kasten).
Alles Zufall? Projektleiterin Anita Höfner vom Statistischen Zentralamt: „Es gibt keine offiziellen Untersuchungen zu diesem Thema. Aber sieht man sich die Zahlen an, ist das schon interessant. Man sollte diesem Phänomen näher auf den Grund gehen.“
Für den Gynäkologen Rudolf Wiborny ist die positive Auswirkung von Fußball auf die Empfängnisbereitschaft hingegen erwiesen: „Natürlich ist es so, dass nach Sportereignissen die Geburtenrate zunimmt, da die Menschen mehr Sex haben, viele auch ohne Verhütung. Positive Stimmungen können sogar einen Eisprung auslösen, zu einem Zeitpunkt, an dem man ihn nicht erwartet.“
>> Zur Sache:
Fußball und Babys
o Im März 2009 stieg die Geburtenrate im Vergleich zum Februar im Bund um 10,1 Prozent.
o Salzburg (-5,5%) liegt unter dem Bundesschnitt (+1,6%)
o Der Bezirk Hallein liegt sogar über dem Trend (+23,8 %)
o Am aktivsten waren die Mattersburger aus dem Burgenland (+70,6%), die Steyrer (OÖ) waren Liebesmuffel (-42,9%)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.