Halbzeit bei den Gollinger Festspielen
Starke Frauen "grooven"
Starke Frauen (und Männer) bei den Gollinger Festspielen: Ethel Merhaut und ihre Band haben das Publikum in der Burg Golling zum "mitswingen" und "grooven" gebracht.
GOLLING. Es war ein Abend, der nicht nur den Veranstaltern in Erinnerung bleiben wird: Ethel Ethel Merhaut und ihre Band brachte das Publikum zum "Mitswingen" und zum "Grooven". Das Programm "Tif vi di nakht" übertrug sich rythmisch-melodisch (Anmkg: grooven) auf die Festspielgäste. Im Zentrum des Programms standen Schlager aus den 20er- und 30er Jahren. Dabei wechselnden die Musiker um die Sängerin gekonnt zwischen Chanson, Jazz, Swing und jidischer Musik dieser Ära. Dabei wechselnden die Musiker spielerisch von Europa in das Amerika der Prohibitionszeit (Anmkg. Alkoholverbot 1920 bis 1933).
Stürmisches Wetter und perfekte Organisation
Das unbestimmte Wetter brachte die Veranstalter dazu, das Konzert kurzfristig vom Burghof in den Burgsaal zu verlagern. Die dadurch entstandene Atmosphäre darf als "kuschelig" bezeichnet werden, was aber durch die virtuos vorgetragene Musik fast schon zu einer Klub-Atmosphäre führte. Es wurde vom Publikum mitgewippt, geswingt und begeistert geklatscht. Man merkte es der Band nicht an, dass ursprünglich eine andere Formation vorgesehen war.
Die Musik hatten sich erst teilweise gegen Mittag zum ersten Mal, in dieser Zusammensetzung, getroffen. Es spricht für die musikalische Qualität von jedem einzelnen Musiker, jeder einzelnen Musikerin, dass der Abend zu einem außergewöhnlichen Musikerlebnis wurde.
Neben einer kraftvollen und voller gesanglicher Brillanz agierenden Ethel Merhaut zeigten Belush Korenyi (klavier), Ilse Riedler (Klarinette, Saxophon), Klaus Kirchner (Kontrabass) und Andi Senn (Schlagzeug) ihr einzigartiges Können. Ein Abend voller Musik, der ohne weiteres länger dauern hätte dürfen.
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