Damit das Andreaskreuz nicht zum Grabkreuz wird
Neues Video der ÖBB zum richtigen Verhalten an Eisenbahnkreuzungen
BAD VIGAUN (tres). Anlässlich des heutigen internationalen „level crossing awareness days“ werden in ganz Europa Aktionen gesetzt, um für mehr Sicherheit und richtiges Verhalten an Eisenbahnkreuzungen zu werben.
Auch die ÖBB nehmen daran teil und bringen einen selbst produzierten Informationsclip zum richtigen Verhalten an Eisenbahnkreuzungen in die heimischen Kinos. Er startet österreichweit und wird eine Woche lang laufen.
Mehr Sicherheit in Bad Vigaun
In Salzburg haben die ÖBB entlang ihrer Bahnstrecken derzeit noch 51 Eisenbahnkreuzungen. Einer der bekanntesten ist der mit Schranken ausgestattete Bahnübergang in Bad Vigaun.
In einem gemeinsamen Projekt mit dem Land Salzburg soll bis Ende diesen Jahres eine Straßenüberführung in Betrieb gehen – sie wird diese bestehende Eisenbahnkreuzung für den Straßenverkehr ersetzen. Im Zuge der anschließenden Umgestaltung der Haltestelle Bad Vigaun wird von den ÖBB im kommenden Jahr zudem eine Fuß- und Radwegunterführung errichtet.
Neun Tote im Jahr 2014
Der Youtube-Link zum Video: hier
Im Vorjahr kam es auf dem Schienennetz der ÖBB zu 61 Zusammenstößen, dabei wurden neun Menschen getötet, neun schwer und 22 leicht verletzt.
Statistisch gesehen ereignet sich alle zwei Wochen ein Unfall an einer Eisenbahnkreuzung, die technisch gesichert ist.
>> Zur Sache
Richtiges Verhalten vor und auf Eisenbahnkreuzungen:
· Es gibt keine freie Fahrt, man muss sich jeder Eisenbahnkreuzung bremsbereit nähern und sich davon überzeugen, dass eine gefahrlose Überquerung möglich ist.
· Oft sind gerade Personen, die täglich Eisenbahnkreuzungen queren und den Fahrplan kennen, besonders sorglos und dadurch gefährdet.
· Rotes oder gelbes Licht, sich in Bewegung befindliche Schrankenbäume oder Läutwerk bedeuten ausnahmslos: HALT.
· Das Nichtbeachten des Rotlichts bei Bahnübergängen und Umfahren der bereits geschlossenen Schranken ist ein Vormerkdelikt.
· Eine Eisenbahnkreuzung darf nur übersetzt werden, wenn ...
... kein Licht aufleuchtet,
... die Schranken - so vorhanden - vollständig geöffnet sind und
... sich kein Schienenfahrzeug nähert.
Eine nicht technisch gesicherte Eisenbahnkreuzung ist durch Andreaskreuz und entweder Stopptafel, Geschwindigkeitseinschränkung oder Stopptafel mit Zusatztafel „Auf Pfeifsignal achten“ gesichert. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich mit besonderer Aufmerksamkeit selbst davon überzeugen, dass sich kein Zug nähert. Vor einer Stopptafel auf jeden Fall stehen bleiben! und auf der Eisenbahnkreuzung selbst gilt ein absolutes Überholverbot. Auch das Umfahren der (Halb-) Schranken ist nicht erlaubt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.