Die Schlacht, die nie geschlagen wurde
Ökumenischer Gottesdienst im Gedenken an eine bemerkenswerte Begebenheit.
LAMMERTAL. Mit einem ökumenischen Gottesdienst, knapp vor Ende des Reformationsjahres, spürten die Gosauer Pfarrerin Esther Scheuchl, der Rußbacher Pfarrer P. Winfried Bachler und Pastoralassistentin Elisabeth Katzdobler am Pass Gschütt einem Ereignis nach, das sich dort vor 400 Jahren dort abgespielt hatte. "Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner macht mit." So ähnlich schildert der 2014 verstorbene Rußbacher Germanist Georg Gimpl den Ausgang einer bemerkenswerten Begebenheit am 23. Februar 1602: Die Gosauer sollten wieder katholisch werden. Glaubt man der Erzählung, dann kamen an diesem Februartag 1602 mehr als tausend Leute zusammen – auf der einen Seite die salzburgerischen Abtenauer, auf der anderen die Gosauer. Dem starken Schneetreiben an diesem Tag ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass auf beiden Frontseiten gar wenig Kampflust aufkommen wollte. "Ruspach an der Grenze – das war die Schlacht, die nie geschlagen wurde. Ein Glaubens- und ein Bürgerkrieg unter Freunden und Verwandten, den man sich nicht antun wollte“, so Georg Gimpl.
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