Eine Spritze voller Humor, bitte sehr!

- hochgeladen von Katharina Maier
Im Halleiner Krankenhaus wackelten die Wände. Nein, kein Erdbeben. Die Clown Doctors waren da.
HALLEIN (kat). "Nicht vergessen: Die Luftballon-Blume nicht neben eine 'Kaktussi' stellen, nicht gießen, dafür dreimal am Tag anlächeln!" Wenn Dr. Blödl, alias Heimo Thiel, und Dr. Kathistrophe (Sascha Schett) ein Krankenzimmer betreten werden Kummer und Sorgen erstmal über Bord geworfen.
Mit ihrem einfallsreichen Programm lassen die beiden Clown Doctors kein Auge trocken. Bei der von Anita Memmer organisierten Halleiner Humorwoche durfte ein Krankenhausbesuch der lustigsten "Ärzte" im Lande natürlich nicht fehlen.
Josefa Kitzberger war eine von vielen begeisterten Patienten: "Wahnsinn, so lustig! Die bringen richtig Freude ins Krankenhaus. Das sollte man unbedingt weiterführen."
Lachen als beste Medizin
Schon seit 1994 besuchen die Salzburger Clown Doctors regelmäßig Krankenhäuser auf, um mit einer ordentlichen Portion Witz und Humor den Patienten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Den großen Unterschied zum Schauspielern sieht Heimo Thiel (oder Dr. Blödl, wie auch immer Sie ihn nennen wollen) darin, dass Clowns "die Wand zum Publikum durchbrechen. Sie tun nicht so als wäre da niemand, ganz im Gegenteil: Sie gehen gezielt auf's Publikum zu und schlüpfen oft auch selbst in die Rolle des Störenfriedes im Zuschauerraum, den eigentlich jeder loswerden will."
Dr. Blödl und Dr. Kathistrophe können auch selbst am meisten übereinander lachen. Während des Auftrtittes Ernst zu bleiben fällt da oft schwer.
Wo sich's Lachen aufhört
Auch wenn es in der Natur von Clowns liegt, Tabus zu brechen, werden gewisse Grenzen nicht überschritten. "Ein gesundes Augenmaß gehört dazu", erklärt Sascha Schett, um die Stimmung der Patienten einzuschätzen. Nicht immer gibt's dann "Halli Galli". Auch ruhige, berührende Gespräche gehören zu den Tätigkeiten der Clown Doctors. Auf jeden Patienten wird also Rücksicht genommen, so wie es im Krankenhaus üblich ist.
Noch mehr zu Lachen gab's im Rahmen der Humorwochen beispielsweise bei der "Rocky Horror Wickel Show", bei diversen Filmen im Stadtkino oder beim "Weltgelächter" im Stadtkrug. Dort war übrigens auch die Witzewand zu bestaunen, bei der jeder herzlich eingeladen war, seine Lieblingswitze zu verewigen.
Ein Lächeln im Gesicht
Auch die Clown Doctors hatten einige weitere Stationen, wie zum Beispiel im Sonderpädagogischen Zentrum und im Keltenmuseum. Dass Clowns nicht nur was für Kinder sind, sondern bei jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können haben sie gezeigt und eines haben sie uns noch verraten: Jeder von ihnen spielt auch ein bißchen sich selbst. Da kann man nur hoffen, dass sie im richtigen Leben nicht auch so tollpatschig sind!
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