Kuchl
Geheimnisse der Taugl entdecken
Die Taugl prägt die Gemeinden St. Koloman, Bad Vigaun und Kuchl: Das Museum Kuchl lädt jetzt zur Ausstellung.
KUCHL. Es sind faszinierende Fotografien, die teilweise per Drohne eingefangen wurden: Die Taugl präsentiert sich zu jeder Jahreszeit anders, die vom Wasser geschliffenen Felsen sind immer erkennbar. Das Museum Kuchl widmet sich in der neuen Ausstellung, die am 17. Mai eröffnet wurde, dem Thema mit viel Liebe zum Detail, von Erdkunde bis zu Geschichte, Archäologie und den Tierarten ist eine Zusammenschau gelungen, die sowohl Freude macht als auch wissenschaftlichen Standards genügt. Immer ein Spagat, wie Kurator und Obmann-Stellvertreter Christian Mitterbauer weiß. "Wichtig ist uns wieder ein interaktiver Teil. Wir konnten ein einzigartiges Dokument, eine Beschreibung aus dem Jahr 1844 mit Zeichnungen finden", sagt Mitterbauer. Der Bildschirm ist auch per Touchscreen bedienbar, Grafiken und Infos werden teils statisch, teils in Form von Videos präsentiert. Für das Layout zeichnete sich wieder einmal Tom Halwa verantwortlich, auch Historiker Wolfgang Wintersteller war mit an Bord.
In die Taugl gefallen?
Die Reise beginnt mit einer detailreichen Darstellung der Pflanzen und Tierwelt. Mit viel Bildmaterial wird auf die Geologie eingegangen, die Entstehung der Faistelau ist etwa ein Thema. Die Geschichte der Umgebung, von den frühesten Menschen bis in das 20. Jahrhundert, wird beleuchtet. Leihgaben anderer Museen bilden einen Teil der Ausstellung, griffbereit liegen auch die verschiedenen Steinformate aus dem Boden des Flusses. Einer Frage aus der Geschichte geht das Museum auch auf den Grund: Der Tiroler Dichter Oswald von Wolkenstein (1377 - 1445) könnte einmal die Ehre gehabt haben, bei einem Ritt in die Taugl gefallen zu sein. Eines seiner Gedichte deutet jedenfalls darauf hin. Ein weiteres Detail: Es wurde eine in Europa seltene Art von Schwert gefunden, vielleicht gehörte es ja dem Dichter?
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