Bürgermeistersommergespräche im Tennengau
Man muss zuhören können

"Die Kunst und Kulinarik Festspiele auf der Burg Golling sind in Golling ein fixer Punkt im Jahreskalender," sagt Bürgermeister Peter Harlander. Im Bild mit seiner Gattin Claudia. | Foto: Marc Stickler
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  • "Die Kunst und Kulinarik Festspiele auf der Burg Golling sind in Golling ein fixer Punkt im Jahreskalender," sagt Bürgermeister Peter Harlander. Im Bild mit seiner Gattin Claudia.
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GOLLING. Die Bezirksblätter Tennengau sprechen im exklusiven Sommergespräch über Covid-19, aktuelle Herausforderungen und über Privates mit dem Gollinger Bürgermeister Peter Harlander. Er ist Landwirt, Polizist, Judo-Landesmeister und Jugendtrainer bei der Judounion Hallein-Golling.

Herr Bürgermeister, welche Auswirkungen hat die Covid-19 Pandemie auf die Gemeinde? Gab es auch positive Erlebnisse? 

PETER HARLANDER: Natürlich wurde unsere Gemeinde, wie alle anderen, in den letzten Monaten hart getroffen. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft waren gravierend. Damit verbunden natürlich die ausfallenden Einnahmen für die Gemeinde. Die genauen Auswirkungen auf die Kommunal- und die Ertragssteuer muss man noch abwarten. Positiv war der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde. Ob das jetzt die Einkaufsdienste waren oder der regionale Einkauf: Man schaut schon aufeinander. Das g'freit mi' narrisch.


Wie wird die MyRegio Plus Fahrkarte angenommen?

PETER HARLANDER: Bis zum Shutdown wurde die Karte gut angenommen. Während des Lockdown wurde manche wieder storniert. Im Mai und Juni sind die Fahrkarten wieder zögerlich verstärkt in Anspruch genommen worden. Es war eine gute Investition, weil wir so Gemeindebürger dazu bewegen den öffentlichen Verkehr in Anspruch zu nehmen.

Der Bürgermeister als Trainder: Judo Online-Training während des Lockdowns. | Foto: Archiv Harlander
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Sehen Sie Problembereiche im Verkehrsnetz in Golling?

PETER HARLANDER: Wichtig sind die Abfahrtssperren während des Sommerreiseverkehrs von der A10. Diese erleichtert uns im Ort schon das Leben, ist aber noch verbesserungswürdig. Meiner Ansicht nach wäre für eine Verkehrsentlastung in Golling ein Autobahnvollanschluss in Kuchl notwendig. In Golling wäre ein Kreisverkehr bei der Abfahrt wichtig. Einstweilen ist die Gefahrenstelle mit einer doppelten Sperrlinie entschärft worden.


Was hat den Ausschlag gegeben, daß Sie Politiker geworden sind?

PETER HARLANDER: Ich bin 2014 in die Gemeindevertretung gekommen und war durch meinen Vater "vorgeschädigt" der schon Gemeinderat in Golling war. Die Gemeindepolitik ist ein spannendes Thema. Man kann was für seinen Ort etwas machen und erreichen. Was mir schon wichtig ist, daß ich schon als Polizist gemerkt habe: den Leuten zuhören und sich mit ihnen austauschen was es für Probleme gibt. Ich glaube eine große Stärke von mir ist, einfach einmal zuhören können. Das brauchen manchmal die Menschen. – Als ich das Angebot erhalten habe, habe ich es mir reiflich überlegt. Schließlich muss es mit der Familie und dem Beruf zusammenpassen. Als das klar war, habe ich mich entschlossen es zu probieren. Mittlerweile sind schon wieder zwei Jahre vorbei und mir macht es nach wie vor Spass.

Rund 90 Kinder und Jugendliche trainieren in bei der Judounion Hallein-Golling. Aus Vorsichtsmaßnahmen wurde, unter Wahrung der Abstände, im Freien geübt. | Foto: Archiv Peter Harlander
  • Rund 90 Kinder und Jugendliche trainieren in bei der Judounion Hallein-Golling. Aus Vorsichtsmaßnahmen wurde, unter Wahrung der Abstände, im Freien geübt.
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Was hat Sie das letzte Mal wirklich geärgert?

PETER HARLANDER: Als mir jemand bewusst und nachweisbar direkt ins Gesicht gelogen hat. Ich mag es, wenn man sich alles ausreden kann. Bewusste Lügen hingegen hasse ich.

Was hat Ihnen das letzte Mal wirklich Freude bereitet?

Wir haben Ende Mai das neue Seniorenheim eröffnet und die Bewohner haben gesagt: "Das ist so schön. Haben wir uns das verdient." Klar haben sie sich das verdient. Da macht die Funktion Freude. – Gefreut habe ich mich auch über die Zeugnisse meiner Kinder.

Schnapsbrennen ist eine Philosophie für sich. Es ist Fachwissen, viel Ruhe und vor allem Erfahrung notwendig. | Foto: Martin Schöndorfer
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