Mit der Lehre zum beruflichen Erfolg
Mit der Lehre ins Parlament

Mit einer Lehrausbildung zur erfolgreichen Karriere: Tanja Graf ist Selbstständig und Abgeordnete zum Nationalrat. | Foto: WB Salzburg
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  • Mit einer Lehrausbildung zur erfolgreichen Karriere: Tanja Graf ist Selbstständig und Abgeordnete zum Nationalrat.
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Karriere mit Lehre ist keine Floskel. Eine Lehre bietet vielfältige Möglichkeiten und Karrierewege. Tanja Graf führte dieser Weg ins Parlament.

KUCHL/SALZBURG/WIEN. Die Abgeordnete zum Nationalrat Tanja Graf sitzt seit 2017 für das Bundesland Salzburg im Parlament. Sie hat in jungen Jahren die Lehre zur Bürokauffrau absolviert und danach in verschiedensten Funktionen in unterschiedlichen Betrieben gearbeitet, bis sie sich selbstständig gemacht hat. Als Sportfunktionärin war sie bis 2020 Bereichssprecherin für den Sport und seither ist sie Sprecherin für Energie in ihrer Fraktion. Darüber hinaus hat sie die Funktion der Lehrlingsbotschafterin im Parlament inne.

Frau Abgeordnete, wie sind Ihre eigenen Erfahrungen als Lehrling?

TANJA GRAF: Damals mit 15 Jahren hatte ich keine Lust mehr zu lernen, wollte raus aus der Schule und rein ins Berufsleben. Ich wollte einfach selbstständig sein und meine Stärken in der Praxis umsetzen. Es war mir auch wichtig, mein eigenes Geld zu verdienen – um etwa den Führerschein machen zu können. Während meiner Lehrzeit habe ich laufend Neues gelernt – Erkenntnisse, die ich gleich in der Praxis ausprobieren konnte. Das war für mich ungleich spannender als das Lernen von Theorie in der Schule.

Nationalratsabgeordnete Tanja Graf ist Lehrlingsbotschafterin. | Foto: WB Salzburg
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Ist die duale Lehrlingsausbildung ein Auslaufmodell?

GRAF: Ganz im Gegenteil, die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell. Sie ist ein Job- und Karriereticket zugleich. Der Erfolg gibt uns recht: Eine in Österreich absolvierte Lehre ist die beste Basis für eine erfolgreiche Karriere. Jeder Dritte, der eine Lehre absolvierte, ist heute selbstständig – ist also vom Lehrling zum Chef geworden. Außerdem steht einem heutzutage eine nie dagewesene Vielfalt an Ausbildungen offen: Man kann mittlerweile aus 220 Lehrberufen den eigenenTraumjob auswählen.

Tennengaus Betriebe (wie Untha/Kuchl) bieten viele Lehrberufe an. | Foto: WB Salzburg
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Lehre als Karriereform: Wie ist der Stellenwert der Lehrlingsausbildung (heute) im Wirtschaftsleben zu bewerten?

GRAF: Bei den Unternehmern hat die Lehre einen hohen Stellenwert und die Tür bei den Betrieben steht den Jugendlichen weit offen. Unsere Unternehmen, unsere Wirtschaft brauchen gut ausgebildete Mitarbeiter, Experten und Profis, die mit beiden Beinen im Leben stehen und auch langfristig in ihren Unternehmen bleiben – somit ist deren Karriere und Förderung im Betrieb gesichert.

Betriebsbesuche (hier: M.S.H./Kuchl) gehören zu Grafs Job (v.l.): Im Bild mit Simon Hirnsperger, Senior, Bürgermeister Thomas Freylinger und Wirtschaftsbundobmann Andreas Schnaitmann. | Foto: WB Salzburg
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Heutige Möglichkeiten (Lehre mit Matura, Meister, Matura plus Lehre): Was hat sich hier im Vergleich zum Angebot vor 20 Jahren verändert?

GRAF: Es hat sich eine rasante Entwicklung vollzogen. Die Ausbildungsmöglichkeiten sind vielfältiger und vor allem auch durchlässiger geworden: Ob Lehre mit Matura oder Matura plus Lehre, selbst die Verbindung von akademischer und handwerklicher Welt ist uns gelungen. Und wir haben es geschafft, den Meistertitel dem Bachelor gleichzustellen – ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung des Stellenwerts der Lehre.

Was ist Ihre Aufgabe als Lehrlingsbotschafterin?

GRAF: Ich sehe meine Aufgabe vor allem darin, auf die Qualität der Lehre aufmerksam zu machen, Jugendliche und Betriebe zusammenzubringen und insbesondere die Eltern über die Pluspunkte einer Lehre wie Selbstständigkeit, Praxisbezug und Karrierechancen zu informieren und sie davon zu überzeugen. Es ist uns schon viel gelungen, aber es gibt zweifellos noch viel zu tun.

Betriebsbesuche (hier: M.S.H./Kuchl) gehören zu Grafs Job.  | Foto: WB Salzburg
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