Nur Panikmache oder doch Grund zur Sorge?

- Der Anflug wie er seit zwei Jahren praktiziert wird: im Sichtflugverfahren etwa 1.000 Meter über Grund aus dem Süden Salzburgs.
- Foto: Osman-Schenker
- hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker
Viele Tennengauer befürchten Lärm durch die Süd-Anflugsroute. Berechtigt, oder doch nicht?
HALLEIN (tres). Vergangene Woche kam Flughafengeschäftsführer Roland Hermann auf Einladung von Bgm. LAbg. Christian Stöckl nach Hallein, um die Tennengauer Bürgermeister über die aktuell geführte Anflugroutendiskussion auf den neuesten Stand zu bringen.
Zur aktuellen Diskussion um Flugrouten steht fest, dass zum bestehenden Sichtanflug ein zweiter, neuer Südanflug von der Flugsicherheitsbehörde Austro Control im Auftrag des BMVIT noch heuer verordnet werden soll. Dieser neue satellitengestützte Anflug von Süden kann realistisch nur von wenigen Flugzeugen pro Tag in Anspruch genommen werden.
„Maximal Fünf Flugzeuge“
Das Verfahren wird nach Schätzungen von Experten im Schnitt von drei bis fünf Flugzeugen pro Tag in Anspruch genommen werden und wird als RNP – Required Navigation Performance – bezeichnet. Voraussetzungen für die Nutzung dieses neuen Südanflugverfahrens sind technische Einbauten bei den betroffenen Airlines und genaueste Schulungen der Piloten.
Ein Merkmal des neuen RNP-Anflugverfahrens ist: Es wird in großer Höhe, über meist unbewohntes Gebiet und triebwerksreduziert geflogen. Ein markanter Meldepunkt für den Anflug liegt über dem Gemeindegebiet von Abtenau: „Das Flugzeug hat hier eine Höhe von rund 3.000 Metern und geht in einen 3,5 Grad Neigungswinkel zum Landeanflug nach Salzburg“, so Hermann. Von dort führt die Route am Rande des Salzachtales in einer Höhe von 2.000 Meter - ohne die dicht besiedelten Gemeindegebiete von Golling und Kuchl zu berühren.
Entwarnung für Bgm. Stöckl
Danach fliegt das Luftfahrzeug entlang der Tauernautobahn A 10 bis auf Höhe Gewerbegebiet Urstein und geht dort in einer Höhe von rund 1.000 Metern in den Endanflug.
Für Bgm. Stöckl heißt das Entwarnung: „Es wird also wirklich nicht schlimm werden, die SPÖ Hallein hat da im Vorfeld mit ihrer Panikmache maßlos übertrieben, von wegen man könne dann sein eigenes Wort nicht mehr verstehen.“ Er wolle aber die Entwicklung beobachten und bei einer eventuellen Lärmbelästigung oder anderen Problemen sofort aktiv werden, verspricht der Bürgermeister.
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