Polizeimangel im Tennengau
TENNENGAU (tru). Überstunden, Nachtdienste und Wochenendschichten. "Der Beruf des Polizisten war schon einmal begehrter", sagt Gerhard Anzengruber Halleins Bürgermeister. " Die Bezirkspolizei Hallein geht auf diese Besonderheiten aber gut ein", sagt er. Nach der Stadt Salzburg sei der Tennengau, der Bezirk, der prozentual am stärksten von der Personalnot bei der Salzburger Polizei betroffen sei, dies geht aus einer Presseaussendung der SPÖ hervor. So würden laut Aussendung mit Stand zum 1. April vierzehn vollbeschäftigte Polizisten fehlen. Im Tennengau gibt es drei Polizeiinspektionen, in Hallein, Golling und Abtenau.
Was sagen die Bürgermeister
"Es wird immer vom Personalmangel gesprochen. Das Thema gibt es schon seit längerem und es wird wohl so sein", sagt Oberalms Bürgermeister Gerald Dürnberger. In Hallein geht Bürgermeister Gerhads Anzengruber wie folgt mit dem Thema um: "Wir in Hallein sind von dieser Thematik nicht unmittelbar betroffen, da wir eine Stadtpolizei mit 9 Leuten haben." In Golling ist Bürgermeister Anton Kaufmann mit der Lage zufrieden: "Bei uns ist eigentlich nichts zu bemängeln,es wird alles schnell erledigt und ich bin mit der Exekutive sehr zufrieden."
Sicherheit ganz wichtig
"Das Sicherheitsbedürfnis ist ein Grundbedürfnis, da darf man an Personal nicht sparen", meint Dürnberger. "In der Gemeinde sieht man die Polizei wenig, seit die Gemeinden keine eigenen Posten mehr haben", sagt Oberalms Ortschef. "Die Postenschließung vor gut 15 Jahren war nicht erfreulich", sagt Kuchls Bürgermeister Andreas Wimmer. "Die Präsenz der Polizei ist derzeit nicht die größte. Auf jeden Fall wäre es positiver, wenn es mehrere gäbe", ist sich Wimmer sicher.
Stellungnahme vom BMI
"Die Kritik ist einigermaßen verwunderlich, vor allem deshalb weil wir uns derzeit in der Umsetzung einer gemeinsam durch die Bundesregierung beschlossenen Aufnahmeoffensive bei der Polizei befinden, die insgesamt 2.000 zusätzliche Planstellen vorsieht und bis 2019 läuft. Klar ist aus unserer Sicht, dass die Aufnahmeoffensive jedenfalls über 2019 hinaus laufen muss. Die nun im Raum stehenden zusätzlichen Planstellen, sehen wir daher positiv. Zuständig hierfür ist das Bundeskanzleramt", so der Präsidialchef des Innenministeriums Michael Kloibmüller.
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