Sind 50.000 Euro viel?
- "Ich bringe meine ganze Freizeit auf", sagt Ernst Kronreif, "aber ich mag meine Arbeit und ich mache sie gut."
- hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker
Rechtfertigen sich 50.000 Euro Aufwandsentschädigung pro Jahr für TVB-Chef Ernst Kronreif?
HALLEIN (tres). Drei Ämter bekleidet Hohlwegwirt Ernst Kronreif: Obmann und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Hallein/Bad Dürrnberg, Obmann der Genussregion Tennengauer Almkäse und Geschäftsfüherer und Obmann der ARGE Stille Nacht Land Salzburg. Für erstere Funktion erhält er seit 2009 einen Betriebsaufwand von jährlich 50.000 Euro.
Nun werden immer mehr Stimmen laut, dass 50.000 Euro zu viel sind. "Der Neid ist etwas Schlimmes", meint Kronreif auf die Frage, ob diese Aufwandsentschädigung gerechtfertigt sei: "Aber um die Arbeit, die ich habe, ist mir keiner neidig. Außerdem ist der Betrag Brutto, die Hälfte kommt für Steuern und Krankenkassa weg."
Sonntags in der Sauna
Entschädigung wofür eigentlich? "Seit 2003 bin ich Obmann des Tourismusverbandes, die ersten sechs Jahre habe ich rein ehrenamtlich gearbeitet. Das mache ich zwar nach wie vor, als Geschäftsführer bekomme ich aber ein Gehalt. Mein Vorgänger hat vor zehn Jahren schon mehr verdient als ich jetzt!"
Niemand sehe, was er leiste, kritisiert Kronreif: "Ich vernachlässige wegen meiner Arbeit beim Tourismusverband meinen eigenen Wirtshausbetrieb. Wenn ich damit beschäftigt bin, um für Hallein zu werben, muss ein anderer meine Arbeit im Gasthaus übernehmen. Ich habe keinen freien Tag in der Woche, nur am Sonntagabend gehe ich in die Sauna."
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