Die Gollinger sind jetzt steinreich!
Wo landen Halleins alte Pflastersteine? Bei Gollings "Burg"ermeister! Der Burginnenhof wird damit erneuert.
GOLLING (tres). Was die Halleiner wegwerfen, können die Gollinger noch gut gebrauchen.
"Ich habe schon gewusst, dass ich es haben will, gleich als feststand, dass die Halleiner ihr Stadtpflaster erneuern werden", erklärt Bürgermeister Anton Kaufmann. Bekommen hat er die Steine um günstige 20 Euro pro Quadratmeter.
Steine neben Müll
Und darum lagern nun rund 700 Quadtratmeter der alten Steine aus der Halleiner Altstadt im Leube-Steinbruch - übrigens immer noch neben rund 10.000 Tonnen an Abfall, z. B. Plastik, Papier und Gummi.
Seit die Firma MAMI insolvent wurde, ist das Areal mit dem Mist vollgestopft. Zwar soll dessen Räumung - rund zwei Millionen Euro - nun der Steuerzahler bezahlen, aber Bgm. Kaufmann glaubt nicht daran: "Es heißt, die Müllberge sollen bis zum Frühjahr 2016 entfernt sein, aber es hat schon oft geheißen, dass der Müll jetzt endlich wegkommt und nichts ist passiert."
Für Golling passen die Steine noch bestens
Als eine Frechheit empfindet der Gollinger Ortschef die Angelegenheit: "Seit 2003 lagert hier der Abfall in der Natur. Wenn das ein normaler Häuslbauer macht, dann legt ihm die Behörde Daumenschrauben an."
Aber zurück zu den Pflastersteinen. Was wollen die Gollinger damit machen? "Teilweise werden wir damit den Boden unserer Burg neu bepflastern. Wenn kein LKW-Verkehr drüberrauscht, dann sind die noch super! Das Labyrinth unseres neuen Jahreszeitenweges ist auch aus Halleiner Pflastersteinen."
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