Eislaufen auf Kunststoff?
Schon bald soll Hallein seinen eigenen Eislaufplatz bekommen: einen Eislaufplatz aus Kunststoff.
KUCHL/HALLEIN (sawa). „Ich bin optimistisch, dass Hallein im kommenden Winter über einen eigenen Eislaufplatz verfügen wird“, zeigt sich Bgm. LAbg. Christian Stöckl erfreut. Am vergangenen Freitag begab sich das Stadtoberhaupt gemeinsam mit Sportstadtrat Georg Angerer auf Lokalaugenschein bei der Kunststoffproduktionsfirma Mertl in Kuchl. Denn: Der Eislaufplatz soll nicht aus Eis, sondern aus 20mm dicken gleitfähigen Kunststoffplatten bestehen: „Da die Fläche aus Kunststoff besteht, braucht man keine Generatoren und kein Kühlsystem, man spart deshalb Energie und Kosten“, weiß Stefan Hernitz, Geschäftsführer von Mertl. 375 qm soll die Eislauffläche umfassen. Bei einem Quadratmeterpreis von 150 Euro würden auf die Stadt somit 56.250 Euro zukommen – wobei darin noch nicht alle Kosten enthalten sind. Seit Jahren sucht die Gemeinde nach einer Möglichkeit eines eigenen Eislaufplatzes. Gescheitert ist diese Suche bislang jedoch an den Kosten: Ein herkömmlicher Eislaufplatz würde der Gemeinde laut Stöckl 60.000 Euro pro Jahr kosten. Diese 60.000 möchte Stöckl jedoch nur einmal ausgeben: „Ich bin sogar davon überzeugt, dass wir die Kosten wesentlich darunter ansetzen können.“ Zudem soll der Verkauf der Bande als Werbefläche das Gemeindebudget entlasten. Bis zu sechs Monate möchten Stöckl und Angerer die Kunststoffplatten als Eislaufplatz nützen. In der restlichen Zeit soll die Fläche als Fußballplatz oder für Veranstaltungen verwendet werden. Auch den passenden Ort hätte Stöckl schon parat: das neue Sportzentrum in Gamp. „Das Sportzentrum bietet einen super Unterbau und die nötige Infrastruktur. Es gibt Toiletten, die Möglichkeit sich Schlittschuhe auszuleihen und einen Hauswart." Damit die Halleiner jedoch schon im kommenden Winter auf Kunststoff laufen können, sollen die Platten vorübergehend auf der Pernerinsel aufgebaut werden. Am 24. Mai wird das Thema nun im Sportausschuss behandelt: „Der Vorschlag muss noch abgesegnet werden, erst dann wird gerechnet. Alle Mitglieder bekommen davor noch die Möglichkeit, die Fläche selbst zu testen", verspricht Angerer. Stöckl ergänzt: „Der Opposition lege ich nahe mitzuziehen. Wenn man sachlich überlegt, kann es nur diese Lösung sein."
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