"Hallein ist nicht am Aussterben"

Alexander Eisenmann, neuer Stadtrat in Hallein. Mit provokanten Ansätzen haben es die Neos auf 10,1 % geschafft.
  • Alexander Eisenmann, neuer Stadtrat in Hallein. Mit provokanten Ansätzen haben es die Neos auf 10,1 % geschafft.
  • hochgeladen von Katharina Maier

BEZIRKSBLATT: Die Neos sind in Hallein mit 10,1 % und zwei Mandaten als drittstärkste Partei aus dem Rennen gegangen. Haben Sie sich so viel erwartet?
Eisenmann: "Unser Ziel waren immer zwei Mandate und 8 %. Eine Umfrage sagte 2-4 % voraus, das war schon ein ordentlicher Dämpfer für uns. Umso überraschender war das Endergebnis dann natürlich. Das wir sogar vor den Grünen liegen, damit hätten wir nicht gerechnet. Der einzige Dorn im Auge ist, dass wir großteils die Wähler der ÖVP bekommen haben und keine zusätzlichen Nichtwähler aktivieren konnten."

Wurde Hallein nun "wachgeküsst", wie es die Neos in Salzburg plakatiert haben?
Eisenmann: "Nein, weil wir nicht den Eindruck haben, dass Hallein schläft. Hallein ist ja eh eine lebendige Stadt und nicht am Aussterben, wie es im ORF-Beitrag gezeigt wurde. Natürlich sind manche Entwicklungen nicht erfreulich, aber da muss man eben rechtzeitig etwas dagegen unternehmen. Das neue Stadtmarketing ist sicher schon ein guter Anfang. Unser Vorschlag für ein Halleiner Rockhouse ist auch ein Schritt in die richtige Richtung."

Die Neos haben ja einen recht unkonventionellen Wahlkampf geführt. Muss man provokant sein, um in der alteingesessenen Parteilandschaft aufzufallen?
Eisenmann: "Ja, wir haben schon geschaut, vor allem mit dem Keltenhotel-Vorschlag, dass das bewusst provokante Ansätze sind. Wir werden uns darum auch weiterhin bemühen. Dass das nicht einfach sein wird, wissen wir aber. Wichtig ist aber, dass Hallein endlich ein Hotel bekommt. Das Thema ist in den letzten Jahren einfach nicht aktiv genug angegangen worden."

Was haben die anderen Parteien falsch gemacht?
Eisenmann:
"Die Wähler sind nicht dumm. Es reicht einfach nicht, wenn man erst im Wahlkampf mit Themen kommt, die eigentlich schon längst hätten angepackt gehört."

Wie bürgernahe sind die Halleiner Neos?
Eisenmann: "Wir planen, regelmäßige Bürgerforen zu veranstalten, wo jeder, der sich interessiert hinkommen und mitreden kann."

Viele tun sich schwer, die Neos in das traditionelle Parteienschema einzuordnen. Wo sehen Sie sich in Hallein? Links, rechts, oder ein Brüderchen der ÖVP?
Eisenmann: "Wir passen in so ein Schemata nicht hinein. Wir sind eine ganz neue Bewegung und das Gute ist auch, dass wir keine bestimmte Wählergruppe, wie Arbeiter oder Angestellte bei uns behalten müssen. Wir sind für alle da."

Sie sind jetzt ein Jahr in der Politik. Wie kam es eigentlich dazu?
Eisenmann:
"Ich war immer schon politisch interessiert, habe mein Kreuzerl in den letzten Jahren aber immer mit Bauchschmerzen machen müssen. Als ich dann von den Neos erfahren habe, beschloss ich selbst mitzureden, statt immer nur zu meckern. Und jetzt, ein Jahr später, bin ich Stadtrat. Man kann wirklich noch etwas bewegen!"

Auch privat läuft's ja perfekt. Gratulation zur Verlobung!
Eisenmann: (lacht) "Danke! Das Witzige ist ja, wie meine Verlobte erfahren hat, dass ich in die Politik gehe, hat sie zuerst gesagt: 'Wählen werd' ich dich aber nicht', weil sie Angst gehabt hat, dass ich dann zu wenig Zeit für die Familie habe. Und jetzt ist selbst begeistertes Mitglied bei den Neos."

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