Weniger Geld für die Sportvereine?
VBgm. Rettensteiner kritisiert Subventionskürzung für Sportvereine – „Stimmt nicht!“, kontert Bgm. Stöckl
Halleins SPÖ-VBgm. Alois Rettensteiner befürchtet, dass die 37 Sportvereine, die 2011 um Subventionen angesucht haben, heuer mit weniger Geld als noch im Vorjahr auskommen müssen. „Blödsinn“, sagt Stöckl und unterstellt seinem Vize bewusste Fehlinformation. Das ansonsten recht harmonische Verhältnis der beiden scheint getrübt.
HALLEIN (tres). Müssen Halleins Sportvereine heuer tatsächlich Subventionskürzungen in Kauf nehmen? Mit dieser Information ließ VBgm. Rettensteiner aufhorchen. Und tatsächlich scheint es auf den ersten Blick so zu sein: Bei der jüngsten Sportausschusssitzung wurden die Jahressubventionen für Halleins Sportvereine beschlossen, dabei wurde eine Kürzung von 5.000 Euro bestätigt. Der Vizebürgermeister betont: „Der Subventionstopf, aus dem die Jahressubventionen aller ansuchenden Sportvereine bedient werden, wurde heuer von 72.100 Euro auf 67.100 Euro reduziert. Die Sportvereine werden daher heuer weniger Geld als im Vorjahr erhalten. Auch jene Vereine, die durch vermehrte Aktivität höheren Subventionsanspruch haben, sind von der Kürzung betroffen“, meint Rettensteiner und erhebt den Vorwurf: „Die ÖVP spart an der falschen Stelle!“
Celtic City Biathlon ist schuld
Lobend hält er dem seine eigene zehnjährige Tätigkeit als Sportstadtrat entgegen: „Damals haben sich die Subventionsbeiträge für die Vereine stets positiv entwickelt. So konnte die überwiegende Mehrheit der Vereine immer mit gleichbleibenden oder höheren Subventionen rechnen. Mit der Übernahme des Sportausschusses durch die ÖVP hat sich das offenbar geändert.“ Bei seiner Nachfrage, warum es zur Kürzung kommt, argumentierte der jetzige ÖVP-Sportstadtrat Georg Angerer, dass es durch das Nicht-Stattfinden des Celtic-Biathlons zu keiner Subventions-Kürzung käme. „Das ist schlicht und einfach falsch. Denn: Die Unterstützung für den Celtic-Biathlon wurde nie aus diesem Subventionstopf bezahlt“, wettert Rettensteiner.
Angerer spricht von „unfairen Querschüssen Rettensteiners“, er habe ihm alles genau und mehrmals erklärt, nämlich dass nur jene 5.000 Euro gestrichen wurden, die für den Biathlon entfallen. Angerer findet: „Nebenbei machen ich und die ÖVP ihre Sache gut. Zur Erinnerung: In den Jahren 1995 bis 1998, unter dem amtierenden SPÖ-Bgm. Franz Kurz, waren lediglich 100.000 Euro an Sportsubvention im Sportausschuss da, heute unter Bgm. Stöckl ist es doppelt so viel.“
Bgm. Stöckl ist sauer
Auch dem steigt bei Rettensteiners Aussage die Zornesröte ins Gesicht. Stöckl poltert: „Der Vizebürgermeister spielt ein unfaires Spiel! Seine Information ist unfair und unwahr - und das weiß er sehr wohl. Was er da behauptet ist eine glatte Lüge!“ Das Stadtoberhaupt argumentiert, dass „wir eigentlich keine Reduktion des Sportbudgets vorgenommen haben, weil die 5.000 Euro zweckgebunden waren für den Celtic City Biathlon.“
Zur Erklärung: Der Sportausschuss der Stadtgemeinde hat drei Töpfe: den Projekttopf. den Topf für laufende Subventionen und den Topf für Allfälliges (z. B. Pokale). Der Celtic City Biathlon wurde aus dem Topf für laufende Subventionen gespeist, hier gab es auch die Kürzung von 5.000 Euro. Stöckl betont, dass heuer sogar viele Vereine mehr Geld als im vergangenen Jahr erhalten - nämlich jene, die viel Jugendarbeit betreiben.
Natürlich gäbe es ab und zu auch Subventionskürzungen für Vereine, denn diese richten sich u. a. nach der Anzahl an Mitgliedern und Trainern, Ausgaben und geplanten Projekten. Bgm. Stöckl ist sich sicher, dass „Rettensteiner absichtlich diese Fehlmeldung gegeben hat. Wahrscheinlich hat er die Order seiner Partei bekommen, aggressiver vorzugehen, was ich sehr schade finde.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.