Auch ein steiniger Weg führt zum Ziel

- Sind stolz auf das florierende Brennhoflehen: Gerhard Pfeifenberger (c. i. Werbeagentur), Kuchls Bgm. a. D. Pius Züger, Kuchls amtierender Bgm. Andreas Wimmer, LH a. D. Hans Katschthaler und Halleins Bgm. LAbg. Christian Stöckl.
- hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker
Ehemals umstrittenes Gewerbegebiet Brennhoflehen schafft heute wichtige Arbeitsplätze
Das ehemals heftig umstrittene Gewerbegebiet Brennhoflehen in Kuchl ist mit der Firma GMT Wintersteller GmbH jetzt zu 100 % ausgelastet. 30 Unternehmen haben sich seit 1998 am Areal angesiedelt, nun denkt Bgm. Andreas Wimmer bereits über eine Erweiterung nach.
KUCHL (tres). Es war ein steiniger Weg. Zehn Jahre zogen sich die Verhandlungen, es gab heftige Gegenwehr, politische und persönliche Anfeindungen der damals politisch Verantwortlichen, die schließlich in einer Bürgerbefragung gipfelte. Zwei Drittel der Kuchler sprachen sich aber für die 12 Hektar große Gewerbefläche aus, die der Region bis dato 300 neue Arbeitsplätze einbrachte.
Befürchtung: Lärm und Gestank
Der damalige Landeshauptmann Hans Katschthaler berichtet: „Die Leute glaubten, es kämen lauter Firmen mit riesigen Schornsteinen, Lärm und Gestank, dass die Kuchler bald nicht mehr würden atmen können, was natürlich - wie man heute sehen kann - nicht stimmte. Unfaire Attacken der Opposition ließen Gerüchte aufflammen, es war ein sehr mühsamer Prozess! Heute blicke ich mit 100 %iger Genugtuung auf das Brennhoflehen und kann sagen: Die Erfolge, die wir damals in dem Gewerbegebiet gesehen haben, haben sich eingestellt.“
Auch der damalige Bürgermeister Pius Züger erinnert sich: „Kuchl hatte damals schon über 5.000 Einwohner, aber fast keine Arbeitsplätze. Das Gewerbegebiet war dringend notwendig! Ich hatte damals aber keine Ahnung, dass ich auf so großen Widerstand stoßen würde. Rauchende Kamine waren die Befürchtung der Gegner, allen voran der UL-LK (Unabhängige Liste Lebenswertes Kuchl, Anm. d. Red.). Heute schaue ich oft, wenn ich zum Jagen am Rossfeld bin, vom Hochstand hinunter auf das Brennhoflehen und bin stolz. Jetzt wurde ja auch noch die Straße so schön asphaltiert!“
Auch die letzte Fläche verbaut
Bgm. Andreas Wimmer freut sich, dass mit der Firma GMT auch noch die letzte Fläche im Brennhoflehen verbaut wird: „Aus meiner Sicht ist das Brennhoflehen eine Erfolgsgeschichte.“ Das könnten ihm auch etwaige Seitenhiebe aus der Opposition - zuletzt aus Richtung des SPÖ-Vizebürgermeisters LABg. Roland Meisl - nicht madig machen. Allein 250.000 Euro an Kommunalsteuer bringt das Gewerbegebiet jährlich ein, ganz abgesehen von den vielen Arbeitsplätzen. Wimmer denkt schon darüber nach, das Brennhoflehen um ca. 4.000 m2 zu erweitern, „momentan stehen Kuchl ja fast keine Gewerbegründe mehr zur Verfügung“, sagt der Kuchler Ortschef.
Es geht bergauf im Bezirk!
Halleins Bgm. Labg. Christian Stöckl sieht positiv in die Zukunft des einstmals so strahlenden Industriebezirks Tennengau: „Es geht jetzt, nach der Krise, wieder wirtschaftlich bergauf und die Arbeitslosigkeit sinkt. Das Gewerbegebiet Urstein in Puch läuft gut, ich erwähne z. B. die Firma Stadlbauer, bei der Almbacharena konnte Hallein mit der Firma Ebner gerade wieder 100 Arbeitsplätze an Land ziehen und in Adnet gibt es die Schlotterer-Erweiterung. Und wir haben eine Arbeitslosenrate von 4 %, das ist fast Vollbeschäftigung!“
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