Die Heilige Woche in Hallein
Mit dem Palmsonntag sind wir am vergangenen Wochenende in die Karwoche eingetreten.
Die Bezeichnung leitet sich vom althochdeutschen Wort "kara" für Kummer, Trauer ab.
Sie ist die wichtigste Woche im Christentum, da sie auf das Fest der Auferstehung Jesu vorbereitet. Daher wird sie auch Heilige Woche genannt.
Für diese besonderen Tage haben sich viele verschiedene volkstümliche Bräuche herausgeblidet. Sie wollen die Bedeutug der einzelnen Tage unterstreichen und uns helfen, uns an die letzten Tage Jesu zu erinnern.
Am Palmsonntag haben wir uns mit prächtigen Palmbuschen bei frühlingshafter Sonne an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert.
Obwohl Jesus gewaltlos auf einem Esel nach Jerusalem kam - so erzählen es die Evangelisten Matthäus, Lukas und Johannes - empfing ihn eine jubelnde Volksmenge. Die Situation in Jerusalem war angespannt, die römischen Soldaten und Hohepriester in Alarmbereitschaft. Sie fürchteten einen Volksaufstand.
Auch die Texte des Palmsonntags trüben unsere Festtagsfreude. Wir hören zum erstenmal die Passion, die Leidensgeschichte Jesu.
Am Grünonnerstag feiert die katholische Pfarrgemeinde den ersten besonderen Gottesdienst: In der Messe vom letzten Abendmahl erinnern wir uns an das letzte Beisammensein Jesu mit seinen Freunden, an das Teilen von Brot und Wein.
Und die Worte Jesu: "Nehmt, das ist mein Leib" und "Trinkt, das ist mein Blut"
Hier liegt der Ursprung der sonntäglichen Eucharistiefeier.
Während des Glorias läuten zum letzten Mal die Glocken. Bis in die Osternacht hinein bleiben Glocken und Orgel stumm, aus Trauer über den Tod Jesu am Kreuz.
Der Altar wird vollständig abgeräumt. Die Messe endet in Stille ohne Segen. Das symbolisiert die Flucht und die Angst der Jünger Jesu.
Die katholische Pfarrkirche feiert diesen besonderen Gottesdienst mit Fußwaschung am Gründonnerstag, 29. 03. um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche.
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