Schätze am Wegesrand
Auf Kräuterwanderung durchs Adneter Moos mit den Bezirksblättern und der Stadtapotheke Hallein
Sie wachsen am Wegesrand, manchmal blühend und duftend und doch meistens unerkannt. Aber das Interesse an den Wildkräutern erfreut sich in der letzten Zeit wachsender Beliebtheit. Das zeigte auch die große Teilnehmerschar bei der Kräuterwanderung am vergangenen Wochenende mit Stadtapotheker Volker Kühn, Kornelia Seiwald und Botanikerin Claudia Leitner. An die 100 Teilnehmer nahmen an der Führung durch das Adneter Moos teil, die interessante Einblicke in die besondere Botanik dieser geschützten Landschaft und die Wirkungsweise der dort ansässigen heimischen Pflanzen gab. Dort, wo heute saure Wiesen stehen, war ursprünglich einmal Wald, und es ist viel Arbeit, diese Landschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten und vor dem Zuwachsen zu bewahren. Besonders problematisch sind sogenannte "Neophyten" - Pflanzen, die ursprünglich nicht ansässig waren, keine Gegenspieler in unserem Ökosystem haben und dazu neigen, den übrigen Bewuchs zu verdrängen: Das "Drüsige Springkraut" etwa ist so ein Beispiel.
"Aspirin" aus Weidenrinde
Wer weiß heute noch, dass die Weide in ihrer Rinde einen entzündungshemmenden Wirkstoff enthält, der als natürlich vorkommendes Aspirin genutzt werden kann? Dabei kann man sich das vom lateinischen Namen der Art – Salix – herleiten. Der Wirkstoff heißt Salicin und wurde schon von den alten Ägyptern genutzt. Im Körper wird dieser Stoff zur schmerz- und entzündungshemmenden Salicylsäure umgewandelt. Die verwandte Art "Mädesüß", wie die Weide ein Rosengewächs, verströmt sogar einen antiseptischen Geruch, wenn man die Blätter zwischen den Fingern verreibt.
Kräuter sind wirkungsvoll
Wildkräuter enthalten viele Gerb- und Vitalstoffe, die sich förderlich auf die Gesundheit und bei spezifischen Erkrankungen auswirken. "Man sollte immer fachkundig und vorsichtig umgehen mit selbst gemachter Kräutermedizin, die ist nicht harmlos. Unter Umständen können Wildkräuterrezepturen mit konventionellen Medikamenten auch ungewünschte Wechselwirkungen haben."
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