Regional Bauen
Nach wie vor wird im Mühlviertel viel gebaut

- Das Einfamilienhaus im Mühlviertel ist trotz Ressourcenknappheit begehrt. Die Auftragsbücher der Baufirmen sind voll.
- Foto: PantherMedia/wittybear
- hochgeladen von Gernot Fohler
MÜHLVIERTEL. Vor allem junge Familien wollen sich nach wie vor das Eigenheim im Grünen verwirklichen. Eindeutige Trends bei der Bauweise sind nicht zu verzeichnen. "Wir haben bei den Massivhäusern sehr viele Anfragen", sagt etwa Baumeister Hermann Simader vom gleichnamigen Oberneukirchner Bauunternehmen (Bezirk Urfahr-Umgebung).
Der Trend zu Passivhäusern habe abgenommen, weil "das Niedrigenergiehaus von den Materialien her dem Passivhaus um nicht mehr viel nachsteht". Bei den Dächern sind eher flach geneigte gefragt und nicht mehr Flachdächer.
Die gute Auftragslage beim Bauunternehmen Fürholzer in Arbing (Bezirk Perg) geht auch auf die Massivbauweise zurück. Prokurist Gerhard Fürholzer sagt, dass so viel gebaut wird, wie immer. Auch die Corona-Krise hätte daran nichts geändert. Das Fertigteilhaus ist seiner Ansicht nach eher mehr im Zentralraum gefragt. Dass die Häuslbauer bewusst regionale Gewerke beauftragen, kann Fürholzer nicht bestätigen: "Manche Häuslbauer achten schon auf die Regionalität. Andere schauen nur auf den Preis und beauftragen die billigste Firma, egal woher sie kommt."
"Böhmerwaldhaus"
Das Bauunternehmen Brüder Resch in Ulrichsberg (Bezirk Rohrbach) registriert dagegen einen eindeutigen Trend in Richtung Fertigteilhaus und Holzhaus, gerade auch im Mühlviertel. Die Ulrichsberger Firma hat die Marke "Böhmerwaldhaus" geschaffen. "Ein Drittel unserer Häuser sind bereits Fertigteilhäuser und der Trend geht steil nach oben", so Baumeister Josef Pfoser. Der Fertigteilbau sei die Zukunft, meint Pfoser, "weil die Arbeitskräfte auf den Baustellen fehlen. Verwandte helfen nicht mehr so mit beim Häuslbauen, wie früher".
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