“Weil es um die Menschen geht”: Kilian Kleinschmidt zu Gast in Ottensheim

- Kilian Kleinschmidt hat seine Erfahrungen in einem Buch festgehalten.
- Foto: Foto: Kleinschmidt
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OTTENSHEIM. Kaum einer ist in Flüchtlingsfragen so kompetent wie Kilian Kleinschmidt. Geboren 1962, lebt er heute als Berater und globaler Netzwerker in Wien. Für das UNHCR-Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen arbeitete er 25 Jahre lang in Krisenstaaten wie Pakistan, Sri Lanka, Uganda, Kongo und Ruanda. Nicht nur einmal ist Kleinschmidt Attentaten haarscharf entgangen. 2013 und 2014 leitete er als „Bürgermeister“ das Flüchtlingslager Za'atari an der syrisch-jordanischen Grenze, das mehr als 100.000 Menschen beherbergt. Unter seiner Führung ist das Lager zu einem Symbol für innovatives Vorgehen im Flüchtlingsmanagement geworden. Er hat die österreichische Regierung bei der Unterbringung von Flüchtlingen beraten und leitet die Hilfsorganisation IPA (Innovation and Planning Agency), die Ressourcen der Technologie und des Wissens erfasst und für humanitäre Projekte vernetzt.
Gedanken in einem Buch festgehalten
In seinem Buch „Weil es um die Menschen geht“ beschreibt Kleinschmidt, wie er damals den Begriff Menschenwürde neu definierte: „Die Flüchtlinge wollen als Individuen wahrgenommen werden und ihre Würde zurückbekommen. Dazu gehört auch, sie zur Verantwortung zu ziehen für das, was sie nutzen.“ Eine weitere seiner Thesen ist: „Europa wird sich massiv verändern in den kommenden Jahren. Wir werden immer mehr multikulturelle Städte haben, ähnlich wie heute New York oder London.“ Am Dienstag, 9. Jänner, 19.30 Uhr, gibt er im Gemeindesaal Ottensheim seine Erfahrungen preis.
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