Es muss nicht immer die Potenzpille sein
Ursachen für die sogenannte erektile Dysfunktion können vielfältig sein, erklärt der Gallneukirchner Urologe Peter Sokol.
GALLNEUKIRCHEN. Wenn beim Mann die Unfähigkeit eine Erektion aufzubauen oder zu erhalten mehr als sechs Monate anhält, dann sprechen Mediziner von der erektilen Dysfunktion. Eine schnelle ärztliche Abklärung wäre wichtig, um das Sexualleben wieder zu verbessern und Spätfolgen zu verhindern. Je länger der Arztbesuch hinausgezögert wird, desto negativere Auswirkungen hat dies auch auf die psychische Gesundheit der Männer.
Die Abklärung der Erektionsprobleme kann bei einer urologischen Vorsorgeuntersuchung erfolgen. Dabei werden Prostata, Hoden, Blase, Nieren, die Gefäße im Penis, der Hormonhaushalt sowie im Bedarfsfall eine Ejakulatkultur durch Ultraschall, Tastbefund und Blutabnahme untersucht.
Falscher Lifestyle
Sokol rät ab Anfang, spätestens Mitte 40 regelmäßig zur Kon-#+trolle zu gehen.
Die Ursachen der Erektionsstörung werden von den jeweiligen Fachärzten therapiert. Sokol: "Eine Lifestyle-Veränderung, wie etwa gesunde Ernährung, Abnehmen sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin wirkt sich positiv auf die männliche Potenz aus. Manchmal liegt es am Vitamin-D-Mangel. Vor allem Sport reduziert das Erkrankungsrisiko um bis zu 70 Prozent."
Mehr Generika
Behandelt wird aber häufig auch mit Testosteronpräparaten und Medikamenten zur besseren Durchblutung des Penis. Vor der Einnahme von Potenzpillen, wie zum Beispiel Viagra, sei eine ärztliche Abklärung unbedingt erforderlich, so Urologe Sokol. Der Bedarf an diesen Pillen sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Vor allem Generika, also Nachahmungspräparate seien auf diesem Sektor stark im Kommen.
"Auch ältere Herren wollen noch ihren Mann stehen", nennt Peter Sokol einen Grund für den starken Anstieg bei den Potenzpillen.
Von einer Bestellung von Medikamenten und Pillen im Internet, ohne Absprache mit dem Arzt, rät Sokol ab, weil in diesen Medikamenten nicht selten auch schädliche Substanzen enthalten seien. Neben Potenzpillen ist momentan eine neue Methode in der Testphase, die Stoßwellen-Therapie.
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